Tradtion  Heimatfest eröffnet

Freitagabend öffnete mit dem traditionellen Fassbieranstich und dem Ruf „Jetz jeht‘s los...“ das Zerbster Heimat- und Schützenfest.

Von Thomas Kirchner 28.07.2018, 01:01

Zerbst l Jedes Jahr stellt sich für unzählige Festbesucher dieselbe Frage: Mal sehen, wen man auf dem Platz so alles trifft? Bietet das Heimatfest doch die beste Gelegenheit, mit Freunden, Arbeitskollegen oder alten Schulkameraden, die man gefühlt bestimmt schon zig Jahre nicht getroffen hat, zu plaudern und ein Bierchen zu trinken.

Da wollen auch die Großen keine Spielverderber sein und trauen sich sogar mal ins Magic oder in den Break Dancer. Für nicht wenige ist der umgangssprachliche „Platz“ – inklusive und gerade wegen des Raketenabends und des Abschlussfeuerwerks – das Highlight des Jahres, für die Kinder sowieso.

Doch bevor es so richtig „los jeh‘n“ kann, braucht es beim Stadtoberhaupt einiges an Schlagkraft. Auch hier stellt sich immer die gleiche Frage: Wie viele Schläge wird Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) dieses Mal wohl brauchen bis der Gerstensaft fließt? Im vergangenen Jahr klappte es gleich auf Anhieb, dieses Mal waren es zwei Schläge.

Die Menge jubelt, egal ob nun ein, zwei oder viele Schläge – Hauptsache einer trifft. Jeder, der Dittmann eben noch angefeuert hat, reiht sich nun in die Schlange ein, um eines der begehrten Freibiere zu ergattern, um auf das Gelingen des Spektakels anzustoßen.

„Unser Zeltwirt hatte offensichtlich schon viel früher als alle anderen eine Ahnung, wie heiß der Sommer in diesem Jahr wird“, sagte Dittmann in seiner Eröffnungsansprache. Darum könne heute der Fassbieranstich im luftigen Biergarten stattfinden.

Das Stadtoberhaupt begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter Sparkassenvorstand Axel Koß, Altbürgermeister Helmut Behrendt, Landtagsmitglied Dietmar Krause (CDU) sowie Möckerns Bürgermeister Frank von Holly (CDU).

„Ein besonderes Willkommen gilt dem Bürgermeister unserer Partnerstadt Jever Jan Edo Albers, der seit Dienstag mit seiner Familie Urlaub in Zerbst macht und damit einen ganz persönlichen Beweis liefert, dass ihm unsere Städtepartnerschaft eine Herzenssache ist“, betonte Dittmann.

Ein besonderer Dank aber gehe an die Mannschaft des Bau- und Wirtschaftshofes, des Kulturamts, an Platzmeisterin Elke Borchers, den Spielmannszug Lindau sowie an alle Unterstützer, die zum Gelingen des Festes beitragen.

Zuvor wurde aber im Ratssaal des Rathauses die Gewinnausstellung der 117. Pferdemarktlotterie eröffnet. Dann folgte die Proklamation der neuen Schützenkönige auf der Schlossfreiheit. Das Königsschießen fand am 13. und am 24. Juli statt. Scheibenkönig 2018/19 wurde Martin Kappert aus Linda, er übernimmt die Königskette von Henry Adam, Scheibenkönig, Kleiner König (König der Fahnensektion) wurde 2018 Sieghard Petermann aus Zerbst, er übernimmt die Kette von Henry Adam.

Und dann ließen drei Schützen ihre Gewehre zum Salut sprechen. Anschließend formierten sich die Schützen, die Vertreter aus Stadt, Land, der Vereine, die Festbesucher und Ehrengäste und folgten dem Lindauer Spielmannszug über den gesamten Festplatz zum Biergarten.