Mit der Schwalbe zum Traualtar

Zerbst/Hohenwarthe l „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“, sagt der Volksmund. Doreen Höniges und Thomas Fischer ließen zumindest einige Jahre vergehen, bevor sie letztlich doch den Schritt ins Eheleben wagten. „Damit hat wirklich keiner mehr gerechnet. Das war für die ganze Familie eine große Überraschung“, gesteht Sabine Fischer. Die Mutter des Bräutigams freut sich spürbar über den Schritt der beiden und meldete die frisch Vermählten kurzerhand bei der Traumhochzeitsaktion der Volksstimme an. Immerhin ist die Lokalzeitung nicht ganz unschuldig am Glück der Haldensleberin und des gebürtigen Zerbsters, der als 13-Jähriger mit seiner Familie nach Nedlitz zog. „Sie haben sich im November 2005 über eine Annonce in der Volksstimme kennengelernt“, verrät Sabine Fischer. In einem Magdeburger Café trafen sie sich dann das erste Mal persönlich, erlebt die Nedlitzerin bei ihren Schilderungen ein Déjà-vu. „Bei meinem Mann und mir war das damals ganz genauso“, bemerkt sie lächelnd.

Doch zurück zu Doreen und Thomas, die zunächst hin und her pendelten, bevor der Dachdecker schließlich 2012 zu seiner Liebsten zog. Im Dezember 2014 kaufte sich das Paar, zu dem der inzwischen elfjährige Luca gehört, in Hohenwarthe ein Haus. Dem Einzug im Sommer 2015 sollte eine Einweihungsparty folgen. Auf dieser wollte Thomas seiner Doreen eigentlich einen Antrag machen. Beim Blick auf die Gästeliste kam sie ihm allerdings zuvor. Standen darauf doch alle Verwandten, Bekannten und Freunde, die sie auch zu ihrer Trauung einladen würden. So wurde aus der Einweihungsparty eine Hochzeitsfeier. Am 31. Mai gaben sich die beiden zunächst standesamtlich in Möser das Ja-Wort, bevor sie am 18. Juni in der Kirche von Hohenwarthe ihr Ehegelöbnis vor Gott bekräftigten. Eine tolle Feier schloss sich der romantischen Heirat samt einer Schwalbe als außergewöhnlicher „Hochzeitskutsche“ an.