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Volkssolidarität Chor feiert 45. Geburtstag

Seit 45 Jahren treffen sich die Mitglieder des Chores der Volkssolidarität Zerbst nun schon.

Von Thomas Kirchner 07.06.2018, 07:00

Zerbst l „Der Gedanke einen Chor zu gründen, ist 1973 bei einem Kaffeekränzchen entstanden. Zu den ältesten Mitgliedern gehört Ruth Max, die 1982 auch die Leitung des Chores übernommen hat, und das für ganze 22 Jahre bis zum Jahre 2004. Gesundheitliche Gründen waren es, weswegen sie die Leitung des Chores abgeben musste. Für ihr Engagement hat sie viele Auszeichnungen bekommen“, erinnert sich Brigitte Zielesniak, die die Aufgabe übernommen hat, die letzten 45 Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen.

In diesen Jahren habe der Chor an vielen landes- und bundesweiten Chorwettbewerben teilgenommen. Die Mitwirkung an diesen Wettbewerben seien immer Höhepunkte gewesen. „Aber auch außerhalb von Deutschland war der Chor auf Tour. So führten Reisen unter anderem nach Österreich, zweimal nach Italien, nach Prag, Wien, Salzburg und nach Koblenz“, blickte Brigitte Zielesniak zurück.

So sei jedes Treffen, jede Reise ein besonderes Erlebnis gewesen. Vieles davon habe Herta Hellmann mit der Kamera festgehalten, „dafür und für ihre Arbeit als Organisator und Kassenwart gebührt ihr ein großes Dankeschön“, so Zielesniak weiter.

Es waren aber auch Treffen in der Region, wie in Dessau, Wernigerode, Halle, Wittenberg, Quedlinburg oder Garitz, die das Chorleben und die Sangesfreude bereicherten. „Außerdem hatten wir Auftritte beim Landesverband, in Pflegeheimen, beim Spargelfest oder Seniorenveranstaltungen. Ihr seht also, wir sind ganz schön unterwegs gewesen“, wendet sich Brigitte Zielesniak an ihre Sangesfreunde.

Nach Ruth Max hat Karl-Heinz Holthaus aus Schönebeck die Chorleitung übernommen und so den Fortbestand gesichert, dann zu dieser Zeit habe es nicht gut um die Sangesgemeinschaft gestanden. „Jetzt kamen noch Sänger hinzu, sodass wir uns dann zu einem gemischten Chor entwickelt haben“, erinnert Zielesniak.

Als Karl-Heinz Holthaus 2012 verstarb, habe er eine große Lücke hinterlassen. „Nicht nur das, uns drohte zum zweiten Mal das Aus“, sagt Brigitte Zielesniak. Nach vielen Bemühungen habe der Chor großes Glück gehabt, Bernhard Jonowski aus Leitzkau für die Leitung der Chorgemeinschaft gewinnen zu können.

„So konnten wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen, ja wir konnten sogar neue Mitglieder gewinnen, sodass wir jetzt über eine gute Besetzung aller Stimmlagen freuen können“, so Zielesniak. Es sei jedoch dem Alter vieler Mitglieder geschuldet, das keine größeren Reisen mehr unternommen werden können.

Inzwischen läge der Altersdurchschnitt der Chormitglieder bei beachtlichen 82 Jahren. „Aber nichtsdestotrotz, so lange alle Mitglieder Freude am Singen und an unseren Treffen haben, werden wir wie bisher einfach weitermachen, denn Singen kennt schließlich keine Altersgrenze“, beendet Brigitte Zielesniak ihren Rückblick.

Die Glückwünsche im Namen des Zerbster Stadtchores überbrachten Christine Hübner und Monika Redlig. „Mit euren 45 Jahren können wir natürlich nicht mithalten“, gratuliert Monika Redlig den Sangeskollegen.

Der Stadtchor freue sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. „Natürlich gehören dazu auch in der Zukunft gemeinsame Auftritte, die inzwischen zu einer schönen Tradition geworden sind“, betonte Monika Redlig.

„Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten“, zitierte die Zerbster Kulturamtsleiterin Antje Rohm Friedrich Schiller und überbrachte die herzlichsten Glückwünsche von Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD).

„Wir freuen uns und sind sehr dankbar dafür, das der Chor der Volkssolidarität viele öffentliche Anlässe im Leben der Stadt mit seinen Auftritten immer wieder bereichert“, betonte die Kulturamtsleiterin. Rohm dankte allen Mitgliedern und Chorleitern für ihr langjähriges Engagement.