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Vorfall Zufallsbegegnung führt zu Schlägerei

Zwei Männer mit Migrationshintergrund sollen Frau eines Polen auf dem Heimatfest „angemacht“ haben

Von Thomas Kirchner 14.09.2018, 19:14

Zerbst l Im Bereich des Kaufland-Marktes auf der Alten Brücke in Zerbst ist es am Mittwochabend zu einer tätlichen Auseinandersetzung dreier Männer gekommen. Dies bestätigte Michael Däumich, Sprecher des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld in Köthen, auf Volksstimme-Nachfrage.

Leser hatten in der Redaktion angerufen und von einer sexuellen Belästigung einer Frau im Markt durch drei Männer mit Migrationshintergrund im Vorfeld der Schlägerei berichtet.

Die drei Männer sollen dann einen deutschen Bürger vor dem Markt geschlagen und getreten haben. Die Drei seien zunächst von der Polizei mitgenommen, jedoch später wieder freigelassen worden sein.

Dieser Schilderung der Geschehnisse widerspricht Polizeisprecher Michael Däumich allerdings.

Vielmehr liege der Vorfall, bei dem es in der Auseinandersetzung gegangen sei, schon einige Wochen zurück. „Während des Zerbster Heimatfestes sollen zwei Männer arabischer Herkunft die Frau eines Mannes aus Polen ‚angemacht‘ haben“, erklärt Michael Däumich. Das polnische Paar arbeitet und lebt derzeit in Zerbst.

Durch Zufall seien sich das polnische Paar und die Männer, die die Polin belästigt haben sollen, am Mittwochabend am Kaufland-Markt über den Weg gelaufen.

„Zunächst soll es zwischen den Männern zu einem heftigen Wortgefecht gekommen sein“, sagt Däumich. Diese verbale Auseinandersetzung sei dann später in eine handfeste Schlägerei ausgeartet, bei dem der Mann aus Polen verletzt wurde.

„Der Pole ist dann vom Rettungsdienst, den Kaufland-Mitarbeiter gerufen hatten, vor Ort ambulant behandelt worden. Die hinzugezogenen Polizeibeamten haben die Personalien aller Beteiligten aufgenommen. Die an der Schlägerei Beteiligten haben gegenseitig Anzeige erstattet“, so der Polizeisprecher.

Nachdem die Personalien aufgenommen wurden, konnten alle an der Auseinandersetzung beteiligten Männer gehen.

Es sei niemand mit aufs Revier genommen worden. „Die Ermittlungen zu diesem Vorfall laufen“, erklärt Michael Däumich.