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Wasserwehr Einzug ins Biaser Gerätehaus

Auf die Realisierung notwendiger Anschaffungen hoffen die Kameraden der Zerbster Wasserwehr.

Von Petra Wiese 27.02.2019, 06:00

Walternienburg l 16 aktive Mitglieder zählt die Zerbster Wasserwehr. Grundlage für die Arbeit der Wasserwehr ist der Hochwasserschutzplan der Stadt Zerbst. Auf ein ruhiges Jahr 2018 kann Wasserwehrleiter Hans Wink zurückblicken. Er benennt das Problem: „Wenn es kein Hochwasser gibt, stehen die ehrenamtlichen Helfer und ihre Anliegen außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung.“ Aber es sei wichtig, die Themen auch in ruhigen Zeiten immer wieder anzusprechen.

Ein Thema bei der Jahreshauptversammlung war die Ausstattung der Wasserwehr. Hans Wink ist jetzt optimistisch, dass Anschaffungen der Grundausstattung im ersten Halbjahr 2019 realisiert werden können. Eine Eingangsbescheinigung für den Fördermittelantrag habe er erhalten, aber noch keinen positiven Bescheid, informierte Thomas Sanftenberg von der Stadtverwaltung. Von insgesamt 102.400 Euro sollen 80 Prozent aus Landesmitteln kommen, bei 20 Prozent liegt der Eigenanteil der Stadt. Nun heißt es abwarten, wie hoch die Zuwendung am Ende ausfällt. Die Stadt hat die Mittel auf jeden Fall im Haushalt eingestellt, versicherte Sanftenberg.

Der Hauptbestandteil der Förderung umfasst die Grundausstattung: Bekleidung, festes Schuhwerk, Jacken, Hosen, Handscheinwerfer und andere Einsatztechnik. Man will sich nun zusammensetzen, um den genauen Bedarf zusammenzustellen, damit alles schnell über die Bühne geht, wenn der Bescheid da ist.

Neue Möglichkeiten haben sich inzwischen für die Wasserwehr mit der Übernahme des Feuerwehrgerätehauses in Bias ergeben. Durch die Auflösung der Ortsfeuerwehr Bias können die Räumlichkeiten bezogen werden. „Hier können wir einen Teil unserer Technik und Ausrüstung unterbringen“, freut sich Hans Wink. Ein kleiner Schulungsraum steht außerdem zur Verfügung. Der Ortschaftsrat sei für diese Nutzung aufgeschlossen gewesen, so Wink. Das Ausräumen soll in dieser Woche beendet werden, kündigte Thomas Sanftenberg an. Der Standort sei zwar nicht die ideale Lage, aber mittendrin. Auch das Fahrzeug kann in Bias untergestellt werden.

Die Lagerhalle in Hohenlepte muss allerdings weiter zur Einlagerung von Sandreserven, Paletten, Sandsäcken und größeren Gerätschaften genutzt werden. Hans Wink fordert nach wie vor eine Abtrennung/Abgrenzung des Wasserwehr- und des Bauhofbereiches. Zuletzt war der Verlust von diversem Kleinmaterial zu beklagen.

Sehr positiv schätzte Hans Wink ein, dass der Wasserwehr seit Dezember 2018 ein älterer Mannschaftstransporter, inzwischen beschriftet, zur Verfügung steht. Der sei für Ausbildungs- und Schulungszwecke sehr hilfreich.

In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr ließ der Wasserwehrleiter die Beratungen, Schulungen und Ausbildungen Revue passieren. Der von der Wasserwehr durchgeführte Stationsbetrieb mit den unterschiedlichen Verbaumaßnahmen war von den Kameraden der Feuerwehren wieder gut angenommen worden. Im Rahmen der Weiterbildung beschäftigten sich die Kameraden der Wasserwehr mit aktuellen Sicherungs- und Verbaumaßnahmen.

In diesem Jahr will die Wasserwehr sich nicht zuletzt auf die Präsentation ihrer Arbeit und auf Mitgliedergewinnung konzentrieren. So will man unter anderem dem Wunsch aus Bias nachkommen, sich beim Dorffest im Mai vorzustellen. Ansonsten appelliert der Wasserwehrleiter an alle Kameraden, die vielleicht nicht mehr in der Feuerwehr aktiv sind, bei der Wasserwehr mitzumachen: „Wir sind dankbar für jeden, der kommt.“

Sein Dank ging an alle seine Mitstreiter für ihren Einsatz und ein besonderer an Peter Strauß, der aus gesundheitlichen Gründen aus dem operativen Dienst ausscheidet. Er war gemeinsam mit Wink vor 21 Jahren von der damaligen Verwaltungsgemeinschaft zur Pflichtaufgabe Wasserwehr berufen worden.