Jahresabschluss am Feuer

Walternienburg l „Wir treffen uns zum Geschenketausch“, sagt der Walternienburger Ortsbürgermeister Heinz Reifarth immer, wenn er vom Punsch- abend am ersten Weihnachtsfeiertag spricht. Eine Möglichkeit wäre das natürlich, ungeliebte Geschenke schnell an jemand anders abzutreten. Dass Heinz Reifarth und der Vorsitzende des Walternienburger Heimatvereins, Klaus-Dieter Kunze, am Montagabend eine Rolle Drops gegen eine Tüte Gummibärchen getauscht haben, war natürlich nur geflunkert.

Geflunkert werden brauchte nicht mit den Besucherzahlen auf der Burg. Mehr als 150 Leute kamen. „Das waren schon mal mehr“, blickte Klaus-Dieter Kunze zurück. Vielleicht war es einigen zu windig, sich auf die Strümpfe zu machen. Zu kalt dürfte es wohl kaum gewesen sein. In der Festscheune war es angenehm, und an den Feuerschalen konnte man sich draußen aufwärmen, von innen mit Glühwein. 70 Liter Glühwein hatte der Heimatvereinsvorsitzende für den Abend besorgt. Wer nach dem Festessen noch nicht satt war, konnte sich ein Würstchen gönnen. Für die Mädchen und Jungen gab es Kinderpunsch und Würstchen wie immer umsonst.

Vorbereitet wurde der Punschabend schon vergangene Woche. Seit 16 Uhr waren die aktiven Mitglieder des Heimatvereins dann am Montag auf der Burg. Darauf, zumindest den Nachmittag und frühen Abend des Feiertags zu opfern, haben sich die Organisatoren eingelassen, als sie sich entschlossen, die Idee des Ortsbürgermeisters umzusetzen. Inzwischen fand der Punschabend zum zwölften Mal statt. Nicht nur Walter-nienburger kamen, auch Gäste von außerhalb. „Aus der ganzen Republik“, so Heinz Rei-farth. Zum Beispiel die Kinder, die nicht mehr hier wohnen, aber auf Weihnachtsbesuch bei den Eltern sind. Da treffen sich Nachbarn, alte Freunde und Schulkameraden zum alljährlichen Weihnachtsplausch.