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Winterdienst Glatte Pfade führen in die Innenstadt

Über vereiste Wege in der Zerbster Siedlung "Steinstücke" ärgert sich der Volksstimme-Leser Winfried Grubel.

Von Emily Engels 20.01.2017, 00:01

Zerbst l Vorsichtig und mit langsamen Schritten geht Winfried Grubel über den vereisten Brauereiweg. „Hier musste meine Frau eine zeitlang täglich zur Bahn gehen“, sagt er verärgert. Er deutet auf den Boden und sagt: „Sehen sie? Spiegelglatt.“

Die einzige andere Alternative, die es für ihn aus der Zerbster Siedlung „Steinstücke“ in die Stadt gebe, sei der unbefestigte Teil vom Parkweg. „Und der ist genauso glatt“, so der Zerbster.

Problematisch findet er die beiden Wege, die beide zudem unbeleuchtet sind, nicht nur bei Minusgraden. „Wenn es mal geregnet hat, sind die Wege teilweise nicht begehbar, weil alles matschig und voller Pfützen ist“, beschreibt er weiter. Fahre er auf der parallel zum Fußweg laufenden Straße am Parkweg, sehe er abends oft Menschen auf der Straße statt auf dem Pfad gehen. „Das ist dann wiederum gefährlich, vor allem, wenn die Menschen etwas Dunkles tragen“, so Grubel. Seinen Wunsch kann er klar formulieren: „Ich hätte gerne einen vernünftigen Weg, der in die Stadt führt“, meint er.

Heike Krüger, Leiterin vom Bau- und Liegenschaftsamt, weist auf Anfrage der Volksstimme auf die Straßenreinigungssatzung hin: „In der Anlage der Satzung steht genau, welche Straßen vom Winterdienst geräumt werden.“ Dazu gehöre der Brauereiweg leider nicht. „Hier müssen die Anlieger selbst dafür sorgen, dass die Straßen bei Schnee geschoben werden“, so Krüger. Ähnlich sehe es auf dem unbefestigten Teil vom Parkweg aus.

Geräumt werde in den Fällen nur bei extremem Schneefall. „Das muss dann so stark sein, dass sonst die Gefahr besteht, dass zum Beispiel ein Rettungsfahrzeug nicht mehr durchkommt“, erklärt Krüger weiter.

Zumindest was den Brauereiweg betrifft, hat sie gute Neuigkeiten für Winfried Grubel. So sagt sie: „Unter Vorbehalt der Bestätigung durch den Stadtrat der Stadt Zerbst ist der Ausbau des Brauereiweges in den kommenden Jahren in der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen.“ Grubels Wunsch könnte also in einigen Jahren doch noch wahr werden.