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Wirtschaftsforum Das Erste soll nicht das Letzte sein

Zum ersten Mal findet das Katharina-Forum in Zerbst statt. Mit hochrangigen Gästen und Sprechern kann es schon jetzt punkten.

Von Arlette Krickau 31.05.2018, 21:07

Zerbst l „Gäbe es diesen Ort nicht, dann müsste man ihn erfinden!“, sagt Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen Anhalt (CDU), als er im Zerbster Schloss steht und zu den Gästen des ersten Katharina-Forums spricht. Denn nirgends könnte man die Verbundenheit von Russland und Deutschland besser auf den Punkt bringen.

Schließlich ging vor etwa 275 Jahren von diesem Schloss ein Aufbruch aus, der Sophie Auguste Friederike von Anhalt Zerbst nach Russland brachte und Russland damit seine Zarin Katharina die Große. Ein neuer Aufbruch, der die Beziehungen zwischen Sachsen-Anhalt und Russland intensiviert und auch neue Impulse setzen kann, könnte nun das Katharina-Forum werden oder schon sein.

An dem Wirtschaftsforum in Zerbst, das zum ersten Mal stattfindet, nehmen rund 170 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Sachsen-Anhalt und Russland teil. Es war angelegt mit dem Ziel, dass Geschäftsbeziehungen angebahnt, Kontakte geknüpft und Möglichkeiten der Kooperation gefunden werden.

Doch schon nach wenigen Worten der hochrangigen Gäste ist klar, die Initiatoren wollen noch mehr. Sergei J. Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, war eingeladen und hat nicht eine Sekunde an seinem persönlichen Besuch in Zerbst gezweifelt. „Mir gefällt das Konzept des Forums sehr gut. Es zeigt, dass Russland und Deutschland die gleiche Sprache sprechen können und auch gemeinsame, erfolgreiche Projekte planen können“, lobt er. Man solle das Forum nutzen, um eine Freundschaft aufzubauen, „für uns, für unsere Länder“.

Initiiert wurde das Forum von der Stadt Zerbst in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung. Ministerpräsident Reiner Haseloff hat die Schirmherrschaft übernommen. Doch Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) betont auch, dass das Forum ohne das starke Engagement des Katharina-Vereins nicht denkbar gewesen wäre. „Bei uns geht viel von bürgerlichem Engagement aus. Ohne die ständigen Kontakte, die der Verein aufbaute und pflegt, wären wir vielleicht nicht an diesem Punkt.“ Ein weiterer Punkt ist auch die Verbundenheit mit Russland über die Städtepartnerschaft. „Aus dieser treten wir mit diesem Forum klar heraus. Das ist ein besonderer Tag“, so Dittmann.

Nach dem ersten Tag, den ersten Impulsvorträgen, scheint aber eins am Ende des Tages schon fest zu stehen: Das Katharina-Forum soll keine Eintagsfliege sein. „Hoffentlich haben wir mit diesem Auftakt eine Tradition gegründet“, meint Haseloff. Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sagt im nächstem Atemzug auch schon eine weitere Kooperation und Unterstützung bei einer Fortsetzung zu.

„Es freut mich, dass ich nun anscheinend offiziell zum ersten Katharina-Forum begrüßen kann“, freut sich Andreas Dittmann am Abend im Schloss, mit Ausblick auf die Zukunft, bei diesen viel versprechenden Zusagen und betont „erste“ ganz besonders.