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Zebrastreifen Mutter ärgert sich über Autofahrer

Eine Mutter aus Zerbst bringt jeden Tag ihr Kind zur Schule. Am Zebrastreifen an der Jeverschen Straße stört sie mangelnde Rücksicht.

Von Thomas Kirchner 24.08.2018, 01:01

Zerbst l Denisa Alimanovics Tochter wurde vor ein paar Tagen eingeschult. Nun wendet sie sich mit einem Aufruf an Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) und an die Volksstimme und bittet um Unterstützung: „Alle Autofahrer sollten an Zebrastreifen besonders Acht geben und wenn jemand die Straße überqueren will, auch anhalten!“ Es gehe schließlich „um unser aller Kinder“, die sicher zur Schule und auch wieder nach Hause kommen sollen.

„Seit meine Tochter eingeschult worden ist, müssen wir regelmäßig den Zebrastreifen in der Jeverschen Straße nahe der Einmündung zur Kastanienallee nutzen“, schildert die besorgte Mutter. Ihr sei damals beigebracht worden, dass ein Zebrastreifen dazu da ist, um sicher über die Straße zu kommen, da die Autos anhalten müssen. „Na klar schaut man nach Links und Rechts bevor man die Fahrbahn betritt. Allerdings habe ich in den letzten Tagen festgestellt, dass kein einziges Auto anhält“, sagt Denisa Alimanovic.

Wie solle sie da eines Tages ihr Kind alleine zur Schule schicken, ohne sich ernsthaft Sorgen machen zu müssen? „Einige Autofahrer lächeln noch, wenn wir ansetzen die Straße zu überqueren und fahren einfach normal weiter. Das kann doch nicht sein“, macht sie ihrem Ärger Luft. „Das neue Schuljahr hat begonnen, und manche haben es wohl noch nicht bemerkt“, erklärt Bürgermeister Andreas Dittmann, der den Aufruf der jungen Mutter unterstützt. Er sei selbst ständig mit dem Auto unterwegs.

„Ich frage mich regelmäßig, wieso manche Verkehrsteilnehmer glauben, dass die Straßenverkehrsordnung und insbesondere der Paragraf 1 für sie außer Kraft gesetzt wurde. In Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) heißt es: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

„Die Fußgängerüberwege sind natürlich Teil der verkehrspolizeilichen Prävention, stehen allerdings nicht im Fokus“, erklärt Frank Krehan, Leiter des Polizei-Revierkommissariats in Zerbst auf Volksstimme-Nachfrage.

Entsprechende Hinweise, dass es vermehrt zu Verstößen von Verkehrsteilnehmern an den Zebrastreifen kommt, seien bei der Polizei nicht eingegangen und ihm so nicht bekannt.

„Wir werden uns des Problems annehmen und bei unserer regulären Streifentätigkeit ein Auge auf die Fußgängerübergänge und das Verhalten der Autofahrer haben“, sagt der Leiter des Zerbster Revierkommissariats.