FußballKeine Tore, aber viele positive Ansätze beim FSV Barleben
Der FSV Barleben ist mit einem torlosen Remis gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen in die neue Verbandsligasaison gestartet. Vor 136 Zuschauern am Anger hatte der Gastgeber über weite Strecken mehr vom Spiel.
Barleben - „Zu null spielen, gemeinsam verteidigen und im richtigen Moment die Tore machen“, hatte Christoph Grabinski vor der Saisonpremiere von seiner Mannschaft gefordert. Am Ende durfte der neue Trainer des FSV Barleben seiner Auswahl ein ordentliches Zwischenzeugnis ausstellen. Zwei der drei Aufgaben hatte sein Team beim torlosen Remis gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen erfolgreich absolviert. Nur mit dem Toreschießen klappte es am Sonntag nicht. Es fehlte trotz zeitweiliger drückender Überlegenheit der nötige Mut.
Uns hat heute in der Offensive die letzte Aktion, der letzte Pass, der letzte Abschluss gefehlt. Wir müssen dahin kommen, dass wir uns für den vielen Ballbesitz belohnen.
Christoph Grabinski
„Uns hat heute in der Offensive die letzte Aktion, der letzte Pass, der letzte Abschluss gefehlt. Wir müssen dahin kommen, dass wir uns für den vielen Ballbesitz belohnen“, erkannte Grabinski. Nur dreimal durften Chancen für den Gastgeber notiert werden. Nach einer halben Stunde schickte Pung Außenspieler Pierre Falk auf die Reise, dessen Eingabe Kalkutschke nicht kontrolliert verwerten konnte. Wenige Minuten später klärte Bitterfeld nach einer Barleber Ecke auf der Linie.
Und kurz vor Schluss fasste sich Nils Oliver Göres ein Herz, doch sein Solo wurde im letzten Moment geblockt. Mehr an gefährlichen Offensivaktionen gab es nicht auf Seiten des FSV. „Wir müssen uns noch an die Abläufe gewöhnen. Dafür haben wir aber schon gute Aktionen dabei gehabt, auch wenn das letzte Risiko nicht gesucht wurde“, nahm Grabinski seine Angriffsreihe, die aus Denny Piele, Rick Goedicke und Phillip Gödecke bestand, in Schutz.
Während in der Offensive also noch Verbesserungsbedarf besteht, meisterte die neuformierte Dreierkette im Verbund mit dem Mittelfeld ihre Feuertaufe mit Bravour, zumindest über 80 Minuten. Nach dem Ausfall von Lukas Weiß ließen David Spitzer, Valentin Pung und Nils Oliver Göres kaum etwas zu, auch weil Toni Wasylyk und Christopher Kalkutschke im zentralen Mittelfeld fleißig arbeiteten.
„Gerade Kalli hat aus meiner Sicht ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist auch nicht einfach für ihn, immer auf unterschiedlichen Positionen zu spielen. Dass er zum Schluss in Manndeckung genommen wurde wie in der Kreisliga, zeigt auch, wie gut er heute war“, lobte der FSV-Coach seine Allzweckwaffe.
Dass er zum Schluss in Manndeckung genommen wurde wie in der Kreisliga, zeigt auch, wie gut er heute war.
Christoph Grabinski
Kalkutschke rutschte ins zentrale Mittelfeld, weil Marwin Potkya nach seiner Roten Karte im Landespokal noch immer gesperrt war, fehlte aber im Angriffsdrittel mit seiner Torgefährlichkeit und Entschlossenheit. Diese ließen die Gäste ebenfalls lange vermissen, erst in der Schlussphase fand die Mannschaft von René Höllrigl zu ihrer Form.
War der Abschluss von Eberhard in der 79. Minute noch sichere Beute für Max Oldenburg im Barleber Kasten, mussten die Gastgeber beim Schuss von Gohla und beim Abschluss von Kirst schon alles investieren und das Glück strapazieren, um den Punkt und die Partie nicht noch zu verlieren. „Wir wollten das Tor mit allen Mitteln erzielen, haben aber so ein bisschen die Konterabsicherung vergessen, so dass wir in ein, zwei gefährliche Situationen gekommen sind. Da müssen wir noch ruhiger werden“, weiß Grabinski, der am Ende aber seinen ersten Punktgewinn als verantwortlicher Cheftrainer registrieren durfte.
FSV Barleben: Oldenburg - Göres, Pung, Da. Spitzer, Falk (69. Pobucky), De. Spitzer, Kalkutschke, Wasylyk, Piele, Goedicke, Gödecke (80. Kühnast).