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Fußball Helmut Lampe feiert 70. Geburtstag

Seit mehr als 50 Jahren gibt Helmut Lampe auf den Sportplätzen der Region den Ton an. Zunächst in Staßfurt, später im KFV Salzland. Ans Aufhören denkt er nicht.

Von Kevin Sager und Tobias Zschäpe Aktualisiert: 05.08.2021, 14:58
Freundlich, aber autoritär – das sind nur zwei Eigenschaften von Helmut Lampe auf dem Platz. Viele der Fußballer im Salzlandkreis schätzen aber genau das an seinem Auftreten.
Freundlich, aber autoritär – das sind nur zwei Eigenschaften von Helmut Lampe auf dem Platz. Viele der Fußballer im Salzlandkreis schätzen aber genau das an seinem Auftreten. Foto: privat

Staßfurt - In den vergangenen beiden Jahren hatte Christine Lampe etwas mehr Zeit, die sie mit ihrem Mann verbringen konnte. Es war eine der wenigen positiven Seiten der Corona-Pandemie, dass Helmut nicht mehr jedes Wochenende unterwegs sein musste und so mehr Stunden im Kreise der Familie verbringen konnte. Mit seiner Frau, mit der er seit 35 Jahren verheiratet ist und seinem Sohn Christoph. „Er ist mit Leib und Seele dabei. Der Fußball hält ihn fit und er wird wohl nicht so schnell aufhören. Obwohl ich es mir wünschen würde, dass er etwas kürzer tritt“, sagte seine Frau bereits vor einigen Jahren.

Doch diese leise Hoffnung hat sich bislang noch nicht bewahrheitet. Seit Jahrzehnten stand und steht Helmut Lampes Leben im Zeichen des Fußballs. Zunächst als Jugendleiter in Staßfurt, inzwischen als Vizepräsident des Kreisfachverbandes Fußball (KFV) Salzland. Wenn er nicht repräsentativ für den Verband unterwegs ist, nimmt er selbst die Pfeife in die Hand und leitet als Schiedsrichter die eine oder andere Partie auf Kreisebene. Diese Leidenschaft für die Tätigkeit als Unparteiischer hat er auch an seinen Sohn vererbt. Christoph Lampe trat bereits in jungen Jahren in die Fußstapfen seines Vaters und leitete 2012 sogar gemeinsam mit seinem Vater und dessen Bruder Michael Lampe ein Spiel der Landesliga Süd.

Menschlich und sportlich geschätzt

Probleme mit den anderen 22 Akteuren, wenn er selbst auf dem Platz steht, hat er selten. Er bringt eine gehörige Portion Autorität mit, die bei seinen Mitstreitern meist gut ankommt. Schiedsrichterkollege Sebastian „Schulle“ Schulz erinnert sich gerne an die Zeit zurück, in der er mit Lampe im KFV und auf dem Platz zusammengearbeitet hat. „Die Zusammenarbeit war immer sehr konstruktiv und gut und auch als Schiedsrichter hat es mit ihm immer Spaß gemacht.“ Mit einem Schmunzeln erinnert er sich an dessen mehr als einmal gefallene Aussage „Ich brauche kein Mikrofon“ zurück. Egal zu welchem Anlass – Lampe reicht bis heute zumeist sein normaler Stimmeinsatz, um sich Gehör zu verschaffen.

Ein jahrelanger Begleiter Lampes ist KFV-Präsident Frank Krella, der ihn sowohl menschlich als auch in seiner sportlichen Tätigkeit schätzt. „Ich kenne Helmut schon seit DDR-Zeiten. Ich war damals Jugendwart in Bernburg, er in Staßfurt. Wir hatten damals immer dasselbe Problem: In der A-Jugend gab es nie genug Mannschaften. Seitdem sind wir befreundet. Helmut ist sehr zielstrebig und wir hatten immer die gleichen Gedanken. Er ist schon fast wie mein Seelenverwandter. Wir hatten nie Differenzen, denn unsere Gedanken zu vielen Themen waren gleich“, erzählt er.

Hilfsbereit, fair und immer ehrlich

Mit seiner direkten Art machte er sich viele Freunde in den regionalen Fußball-Kreisen. „In den vielen Jahren, in denen er in allen seinen Funktionen aktiv war, war er immer ein ehrlicher, hilfsbereiter, fairer und zuverlässiger Sportsmann“, lobt beispielsweise Christian Krüger, Präsident des SV 09 Staßfurt. „Er hat auch bei schwierigen Entscheidungen immer den Finger in die Wunde gelegt. Ich möchte ihm deshalb zu seinem 70. Geburtstag recht herzlich gratulieren und wünsche ihm vor allem Gesundheit und alles Gute“, so der 09-Vereinschef.

Diesen Glückwünschen schließt sich auch Krella an, der zudem anfügt: „Auch seine temperamentvolle Art soll er beibehalten. Ohne ihn und Ingo Müller hätte es die Mini-EM und -WM im Salzlandkreis nie gegeben. Daher hoffe ich, dass Helmut sich auch in Zukunft weiter engagiert und uns noch lange erhalten bleibt.“ Wenn es nach den Sportlern der Region – und Helmut Lampe selbst – geht, wird Christine Lampe wohl noch etwas länger auf mehr gemeinsame Wochenenden mit ihrem Mann warten müssen.