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Marionettenspiel Zu Ostern werden die Räuber verjagt

Auch wenn wegen Corona beim Geschichtskreis und Marionettenbühne (GuM) vieles auf der Strecke geblieben ist - der Optimismus nicht!

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 26.01.2021, 00:01

Briest/Wust l GuM plant 2021 die Aufführung eines neuen Marionettenspiels, 40 Jahre Wiedereinweihung der vor Abriss geretteten Wuster Kirche mit einer Festwoche und Bauliches.

So langsam scharrt der Esel mit den Hufen. Er und seine drei Freunde – der Hund, die Katze und der Hahn – wollten schon zu Weihnachten die Räuber auf der Briester Marionettenbühne verjagen. Die Vorstellung der „Bremer Stadtmusikanten“ am 1. Advent, für die die Marionettenspieler von „Märchenvogel“ fleißig geprobt und auch alle anderen Ehrenamtlichen hinter den Kulissen an Details gefeilt hatten, musste abgesagt werden. Dass sie zu Ostern „aus dem Stall“ dürfen, hoffen Esel und Co nun. „Das hängt davon ab, ab wann wir wieder proben dürfen“, berichtet Sabine Schönfeld, die beim GuM für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und auch zum „Märchenvogel-Team“ gehört. Sie verrät schon einmal etwas: Das Märchen wird erstmals von Live-Musik begleitet. Außer den vier tierischen Hauptdarstellern werden Bauer und Bäuerin und drei Räuber zu erleben sein. Die drei Techniker Jörg Köhler, Norbert Haack und Sven Hofmann werden die Szenen ins rechte Licht setzen.

Das Marionettenspiel reiht sich ein in einen vom GuM erstellten Veranstaltungskalender 2021, der prall gefüllt ist – in der Hoffnung, dass die Corona-Situation alles erlaubt. Dazu gehört bereits am 27. Februar ein Vortrag in der Wuster Kirche: „Wust und die Katte-Tragödie im modernen Gedicht“. Maria von Katte wollte bereits im November anlässlich des 290. Todestages von Hans Hermann von Katte dazu sprechen. Nun hoffen die GuMler, dass der neue Termin gehalten werden kann.

Und dann steht 2021 ein Jubiläums ins Haus: 40 Jahre Kirchweihfest in Wust. Das im Sommer vergangenen Jahres gebildete Festkomitee hat ein Programm für eine ganze Festwoche zusammengestellt. Am Montag, 23. August, geht es mit der Eröffnungsveranstaltung in der Wuster Kirche mit einer Vernissage über das Wirken der Familie Stephan los. Mitte der 70-er Jahre war das stark verfallene Gotteshaus bereits aufgegeben und es wurde über Abriss gesprochen. Dank der Initiative von Stephans und ihrer Freunde und am Ende einer großen Gemeinschaft mit vielen tatkräftigen und geldgebenden Unterstützern konnte das Gotteshaus ab 1978 wieder aufgebaut werden. Drei Jahre später, 1981, wurde große Einweihung dieses wohl einzigartigen Projektes gefeiert.

Für den nächsten Tag der Festwoche ist eine Vorstellung der Marionettenbühne, übrigens auch 40 Jahre alt, in Briest geplant. Am Mittwoch wird zunächst zum Teenachmittag in die Kleinwulkower Kirche geladen. Abends spielt das Rossini-Quartett aus Magdeburg zum Konzert in der Melkower Kirche auf. Am Donnerstag gibt es in Großwulkow einen Vortrag über die Symbolik der Märchen. Für Freitag ist ein Filmabend in der Sydower Kirche geplant. Und am Sonnabend steigt dann das Jubiläums-Kirchweihfest mit Festgottesdienst und buntem Programm in Wust.

Neben all diesen kulturellen Angeboten hat GuM, der sich mit vielen Engagierten um die sechs kleinen Dorfkirchen zwischen Wust und Wulkow kümmert und auch die Öffnung und Führungen durch Ehrenamtliche absichert sowie Spenden einwirbt und Fördermittelanträge stellt, aktuell noch zwei Baustellen: Die an und in der Sydower Kirche, die 2021 im Inneren fortgesetzt werden (dazu demnächst ausführlich), und am Dach der Wuster Kirche sind Reparaturen nötig.