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Formel 1 Das muss man wissen zum Großen Preis von Spanien

An die Wintertests will Ferrari erst gar nicht denken. Nun geht es im heißen Katalonien erneut auf den Kurs bei Barcelona. Eine Mercedes-Strecke in den vergangenen Jahren. Der Branchenprimus sorgt sich aber: Die Reifen, vor allem in Kombination mit großer Hitze.

13.08.2020, 10:30

Barcelona (dpa) - Der nächste Grand-Prix-Dreierpack steht vor dem Abschluss. Für manche wie Sebastian Vettel im Ferrari kann es (fast) nur besser werden.

Anderen wie Formel-1-Superstar Lewis Hamilton stellt sich die Frage, ob beim Großen Preis von Spanien die Machtverhältnisse mit einem überlegenen Mercedes-Team wieder gerade gerückt werden oder ob Max Verstappen im Red Bull den Silberpfeilen wieder mächtig einheizen kann - wobei, heiß wird es ohnehin.

Wie ist das Verhältnis zwischen Vettel und Ferrari nach dem jüngsten sportlichen Reinfall?

Es ist ein Abschied ohne Wärme. Wie zerrüttet die Liaison ist, ist längst offen zutage getreten. Die Boxenfunk-Schelte des 33 Jahre alten viermaligen Weltmeisters zuletzt in Silverstone legte darüber Zeugnis ab. Nun bekommt er ein neues Chassis. Letzter Ausweg, aber womöglich auch so etwas wie der letzte Ausredenverhinderer. Vettel haderte immer wieder mit dem Wagen. Ein neues Fahrgestell heißt aber auch nicht automatisch, dass alles nun passt. Schneidet der Deutsche weiter deutlich schlechter ab als sein monegassischer Teamkollege Charles Leclerc, dürfte das auf das frostige Binnenverhältnis auch nicht wohltuender wirken.

Wie vertraut sind die Fahrer mit dem Kurs?

Es sind 4,655 Kilometer, die die aktuelle Formel-1-Generation perfekt kennt. Auf dem Kurs bei Barcelona wird nicht nur seit 1991 jährlich ein Grand Prix ausgefahren, der Circuit de Barcelona-Catalunya ist auch die vorsaisonale Teststrecke schlechthin. Das war in diesem Jahr, in dem ansonsten kaum etwas normal war, nicht anders. Im Februar absolvierten die Teams dort an sechs Tagen ihre Proberunden. Und schon damals wurde deutlich, dass der Ferrari in dieser Saison Probleme bekommen würde.

Was ist anders als sonst beim Spanien-Rennen?

Im Februar bei den Tests gab es auch schon Schnee in Katalonien oder niedrige einstellige Temperaturen. Zu Nicht-Corona-Zeiten bildet der Große Preis von Spanien auch immer den Europa-Auftakt nach den ersten Übersee-Rennen. Gefahren wird dann im Mai. Im August, dem ultimativen Sommermonat, fand auf dem Kurs noch kein Formel-1-Rennen statt. Daher kommt zumindest eine Komponente neu in diesem Jahr ins Spiel: Die Hitze. Und das wiederum kann den Reifen rennentscheidend zu schaffen machen so wie zuletzt in Silverstone. Besonders betroffen war ausgerechnet Branchenführer Mercedes.

Wem liegt der Kurs besonders gut?

2014, 2017, 2018, 2019 hieß der Sieger Lewis Hamilton. Ungeschlagen in den vergangenen drei Jahren, tritt der sechsmalige Weltmeister auch in Spanien eigentlich als klarer Topfavorit an, wenn da eben nicht die Sorge um die überstrapazierten Reifen bei den vergangenen beiden Rennen in Silverstone wäre. Doch eines machte Mercedes auch zum überragenden Team und Dauerabräumer seit der Rückkehr der Turboantriebe zur Saison 2014: Nach Niederlagen kamen die Silberpfeile praktisch immer gestärkt zurück.

Welche Reifenmischungen stellt Pirelli zur Verfügung?

Der italienische Exklusivausrüster gibt den Teams die drei härtesten Mischungen mit ins Rennwochenende. Das entspricht den Reifensätzen von Silverstone vor knapp zwei Wochen, als Hamilton und dessen Teamkollege Valtteri Bottas jeweils ein Reifen geplatzt war.

Bekommt Nico Hülkenberg noch eine Chance?

Nein, das Kurz-Comeback von Hülkenberg ist schon wieder beendet. Am Mittwochabend verschickte Racing Point in seiner Vorschau auf das Rennen bereits ein Fragen und Antworten mit Sergio Perez nebst Interview mit Lance Stroll. Heute folgte die Bestätigung. Perez, der zuletzt zwei Grand Prix wegen positiver Corona-Tests gefehlt hatte, wurde diesmal negativ getestet. Der Mexikaner darf wieder fahren. Hülkenberg muss wieder weichen.

© dpa-infocom, dpa:200812-99-146015/4

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