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Hamilton über Rivalität: Keine Probleme verursacht

Von wegen Winterpause. Erst kritisiert Toto Wolff seine beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Dann wirft der Brite seinem deutschen Stallrivalen vor, sich zu viel zu beklagen.

03.12.2015, 18:08

Brackley (dpa) - Weltmeister Lewis Hamilton sieht in seiner Rivalität mit Stallkollege Nico Rosberg kein Gefahrenpotenzial für den Formel-1-Rennstall Mercedes.

Wir haben überhaupt keine Probleme verursacht, und die Energie innerhalb des Teams ist so hoch, wie sie immer sein wird, sagte der Brite in einem Radio-Interview der BBC, das am 12. Dezember gesendet wird, über das britische Medien am Donnerstag aber schon vorab berichteten. Wir werden niemals beste Freunde werden, aber irgendwie kriegen wir es doch hin.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte tags zuvor Hamilton und Rosberg kritisiert. Ihre Rivalität könne dem Rennstall erheblichen Schaden zufügen. Wir haben eine riesige Geschlossenheit innerhalb des Teams, aber die schwierige Beziehung der Fahrer ist eine unserer Schwachstellen. Und das ist nicht gut, zitierte das Fachportal motorsport.com Wolff nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi.

Rosberg zeigte Verständnis für die Kritik des Österreichers. Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass er durch uns ein paar graue Haare mehr in den letzten zwei Jahren bekommen hat, respektiere aber sehr seine Art und Weise, wie er mit uns umgegangen ist in den Jahren, weil es sehr schwierig ist, zwei Topfahrer zu händeln, sagte der Deutsche bei einem Sponsorentermin in Wien.

Der gebürtige Wiesbadener Rosberg hofft aber, dass sich Wolff auch weiter davon wird überzeugen können, dass der Weg von Mercedes mit zwei Spitzenpiloten der richtige sei. Man hat viele Resultate und Ergebnisse, die dafür sprechen, beteuerte Rosberg.

Der dreimalige Weltmeister Hamilton räumte Spannungsmomente mit Rosberg ein, aber das ist dasselbe wie in jeder anderen Sportart auch. Das Verhältnis von Formel-1-Teamkollegen sorge quasi von alleine für Brisanz. Man sollte uns wirklich nicht "Teamkollegen" als solche nennen, erläuterte Hamilton. Das Problem liegt darin, dass es zwei Meisterschaften gibt.

In der Formel 1 gibt es die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, dafür stellen sie uns ein und dafür bezahlen sie uns; jeder einzelne Pilot wolle aber für sich die Fahrer-Weltmeisterschaft holen.

Nach Hamiltons Ansicht habe sich gezeigt, dass sich Rosberg über eine Menge Dinge beschwere, da müsse er im Grunde auf Durchzug schalten. Der deutsche Vize-Weltmeister wollte sich nicht näher zu den Aussagen seines Kontrahenten äußern. Ich dachte, das letzte Rennen ist vorbei, jetzt geht es in die Ruhephase, meinte Rosberg schmunzelnd.

Wolff-Aussagen

BBC-Story