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Formel 1 Vettels Plan: Mit dem Jubiläumssieg zurück an die WM-Spitze

Die Formel-1-Strecke von Barcelona liegt Sebastian Vettels Ferrari. Bei den Tests vor der Saison war er der Schnellste. Vor dem Rennen wirkt er sehr gelassen. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton ist gewarnt. Und ein bisschen ahnungslos.

Von Jens Marx, dpa 10.05.2018, 16:41

Barcelona (dpa) - Mit dem 50. Sieg seiner Karriere will Sebastian Vettel beim Europa-Auftakt der Formel 1 die alten Machtverhältnisse in der noch jungen Saison wiederherstellen.

Wie schnell sein Ferrari auf dem Allround-Kurs, der stets als Gradmesser für die WM-Reife der Autos gilt, ist, bewies Vettel schon bei den Wintertests mit der Bestzeit. Bange ist ihm daher auch nach dem verrückten Baku-Rennen mit dem zu gewagten Überholmanöver nicht. "Das Wichtigste ist, dass wir ein gutes Auto haben, mit dem wir in der Qualifikation arbeiten können", sagt Vettel.

Ob von Startplatz sechs oder eins, es sei schön zu wissen, dass man um den Sieg mitfahren könne, sagt er am Donnerstag im Motorhome seines Arbeitgebers. Gedanken an die WM? Verschwendung. "Es gibt noch so viele Rennen. Es macht keinen Sinn, jetzt über die WM zu reden", betont Vettel. Er wirkt äußerst entspannt. "Ich lasse mich von Kleinigkeiten nicht mehr ablenken", sagt Vettel. Näher erläutert er es nicht. Sagt aber noch: "Manche Dinge kann man nicht ändern."

49 Siege feierte der viermalige Weltmeister aus Heppenheim bislang in seiner Karriere. Einen davon, 2011 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Auf der Pole Position stand Vettel beim Großen Preis von Spanien aber noch nie. Diesmal scheint die Gelegenheit günstig. "Ferrari hat immer noch die Oberhand", fürchtet WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton: "Wir müssen noch etwas tun. Unser Qualifikations-Speed ist nicht gleich mit ihrem."

Der Formel-1-Jetsetter gönnte sich nach seinem glücklichen ersten Saisonsieg zuletzt in Aserbaidschan und vor Runde fünf des packenden WM-Duells einen Trip zur Met Gala in New York - ganz in Weiß. In Barcelona könnten die Zeichen an diesem Sonntag (15.10 Uhr/RTL) wieder auf Rot stehen. "Ich habe keine Ahnung, wie das Wochenende verlaufen wird", sagt Hamilton: "Es gibt noch viele Unbekannte in dieser Saison."

Vier Punkte trennen Hamilton und Vettel lediglich. Ein Sieg des Deutschen und er übernimmt vor dem Klassiker in Monte Carlo zwei Wochen später wieder die Spitze im Klassement.

Doch auch für Test-Weltmeister Vettel wird das Spanien-Rennen kein Selbstläufer. Neben Valtteri Bottas, der nach seinem unverschuldeten späten Aus durch einen Reifenschaden in Aserbaidschan im zweiten Mercedes mehr als motiviert sein dürfte, haben die beiden Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und ganz besonders Max Verstappen einiges nach ihrer peinlichen Kollision gutzumachen. Sie bekommen zwar weiter freie Fahrt, sollte es aber mal wieder zu wild werden, sollen die Renningenieure eingreifen.

Wie man auf dem Kurs in Katalonien gewinnt, weiß Verstappen jedenfalls. Der erst 20 Jahre alte Niederländer feierte vor zwei Jahren in Spanien seinen ersten Formel-1-Sieg. In diese Saison startete Verstappen als einer der Favoriten. Vor dem fünften von 21 Rennen hat er aber bereits 52 Punkte Rückstand auf die Spitze.

Dennoch können die beiden Red Bulls im Kampf um den Sieg, vor allem aber um Podiumsplätze immer mithalten und so das WM-Duell Hamilton vs. Vettel beeinflussen. "Die ersten vier Rennen deuten klar darauf hin, dass uns eine Fortsetzung des Dreikampfes bevorsteht und dieser eher noch härter werden wird", prophezeit Silberpfeil-Chef Wolff.

Vor einem Jahr führte Vettel 32 Runden das Rennen in Spanien an, musste sich aber am Ende Hamilton mit knapp 3,5 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Was Vettel in diesem Jahr zuversichtlich stimmt, ist eben die neue Stärke seines Wagens in der Qualifikation. Fünf Poles holte er in seinen ersten drei Ferrari-Jahren zusammen - drei waren es schon in dieser Saison. "Ich mache mir überhaupt keinen Kopf, denn es ist ganz anders als im vergangenen Jahr, als wir im Qualifying meistens nicht gut genug waren", sagt Vettel.

Und ein Startplatz in Reihe eins ist nahezu eine Erfolgsgarantie: Nur dreimal startete der spätere Sieger in den bisher 27 Rennen auf dem Kurs nicht aus der ersten Reihe. 20 Mal gewann der Fahrer von der Pole aus auch den Grand Prix.

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