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"Interactive"-Wettbewerb Ehemaliger Magdeburger Student Bester unter 185 000

Von Uwe Tiedemann 11.06.2015, 06:57

Magdeburg l Das muss ihm erst einmal einer nachmachen: Von knapp 185.000 (!) Teilnehmern belegte Alexander Geiger (35), der zwischen 1999 und 2007 in Magdeburg gewohnt und an der OvG-Universität (Politik und Wirtschaft) studiert hat, beim Bundesliga-"Interactive"-Online-Managerspiel des Sportmagazins "Kicker" mit 1741 Punkten den ersten Platz.

Die "Interactive"-Variante ist die von den Teilnehmerzahlen her beliebteste Spielform, weil zusätzliche Möglichkeiten angeboten werden. So bei der taktischen Aufstellung, der Startelf und einer zweiten Transferperiode während der Winterpause, in der bis zu vier Spieler verkauft und durch neue ersetzt werden können. Generell geht es darum, mit einem bestimmten Budget eine Mannschaft mit 22 Akteuren auf vier verschiedenen Positionen (Torhüter, Abwehr, Mittelfeld und Angriff) zusammenzustellen und möglichst viele Punkte einzuheimsen.

Entscheidend sind dabei die Noten, die der "Kicker" an den jeweiligen Spieltagen vergibt. Für eine "1" erhält der Teilnehmer beispielsweise zehn Zähler, für eine "1,5" acht, für eine "2" noch sechs. Oder: Erzielt ein Torhüter einen Treffer, gibt es sechs Zusatzpunkte, für den Spieler des Spiels noch drei. Umgekehrt sind aber auch Minuspunkte möglich. So bei einer Note ab "4" (minus 2) oder Platzverweisen (Rot minus 6, Gelb-Rot minus 3).

Geiger, der seit drei Jahren als stellvertretender Landesvertreter bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Istanbul arbeitet, sich in der Türkei vorrangig mit politischen Themen beschäftigt und ab Juli in die Berliner Zentrale nach Deutschland zurückkehrt, ist zu Recht stolz auf seinen Erfolg: "Ich habe mich riesig gefreut und in den letzten zwei, drei Wochen genau verfolgt, wie es an der Spitze aussieht."

Ausschlaggebend für den Triumph des ältesten Sohnes von Professor Andreas Geier, ehemaliger Direktor der Hochschule Magdeburg-Stendal: Einerseits standen mit Kevin de Bruyne (248 Punkte), Atrjen Robben (240) und Karim Bellarabi (222) in der Rückrunde die besten Akteure dieser Saison in seinem Kader. Andererseits hatte Geiger mit seinem vorhandenen Budget von 42,5 Millionen Euro clever gewirtschaftet. "Ich habe auf Stammspieler gesetzt, die nicht zu teuer sind wie Kapitän Uwe Hünemeier vom SC Paderborn. Von einem Manuel Neuer sollte man dagegen Abstand nehmen. Der ist viel zu teuer und kann sich zu wenig auszeichnen, um Punkte zu sammeln."

Bei aller Freude über seinen Coup gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Als Preis erhält Geiger ein 10er-Ticket-Paket in der "Tipico"-Loge für ein Heimspiel des Hamburger SV. Bis vor kurzem stand noch nicht einmal fest, ob der HSV überhaupt erstklassig bleibt. Aber auch jetzt ist Dortmund-Sympathisant Geiger zwiegespalten: "Klar, kann ich mich jetzt mit Freunden einmal von vorne bis hinten bedienen lassen. Als echter Anhänger geht man aber in keine Loge. Ich hätte mir eher etwas für eingefleischte Fans gewünscht, etwas, wo man möglichst nah an die Mannschaft herankommt."