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Clueso und Fanta 4: Stars ehren Hildegard Knef

21.12.2015, 17:03
Unvergessen und unsterblich: Hildegard Knef. Foto: Four Music
Unvergessen und unsterblich: Hildegard Knef. Foto: Four Music dpa

Berlin (dpa) - Der verglimmende Dezember gehört Hildegard Knef (1925-2002): Die schillernde Künstlerin, die auch international zum Star wurde, wäre am 28. Dezember 90 Jahre alt geworden. Der TV-Sender Einsfestival erinnert an diesem Tag mit drei Knef-Produktionen an die Diva.

Neben einer Porträt-Collage und der Romanverfilmung Jeder stirbt für sich allein stellt die Erstausstrahlung Knef - Ihre schönsten Chansons die Entertainerin natürlich auch als Sängerin vor. Und dass ihre Chansons noch immer Klasse haben, das zeigt auch die jetzt erschienene Doppel-CD Für Hilde, die neben zahlreichen Coverversionen natürlich auch die Knef im Original vorstellt.

Und wer kleidet die Knef-Chansons in ein neues Kleid? Die Riege deutscher Popstars ist illuster und kann sich wahrlich sehen lassen: Mark Forster und Johannes Oerding, Samy Deluxe und Die Fantastischen Vier, Selig und Miss Platnum, Clueso und Mieze. Hildegard Knef wird gerockt, verpoppt und gerappt - von Ich hab noch einen Koffer in Berlin bis Für mich soll's rote Rosen regnen.

Ein Höhepunkt des Tribut-Albums ist sicherlich der skurril-surreale Song Wohin ich blicke, der bei Bela B und Bonaparte zu einer düsteren und dramatischen Ballade über die ewige Unzufriedenheit (mit einem hübschen Pfeif-Duett) wird. Die Version ist eine Neuveröffentlichung.

Hildegard Knef gehörte zu den wenigen deutschen Nachkriegsstars, die auch im europäischen Ausland und den USA verehrt wurden. Dabei lagen Erfolg und Niederlage in ihrem Leben stets nah beieinander.

Sie war erfolgreiche Schauspielerin (Die Mörder sind unter uns) und Chansonsängerin (Für mich soll's rote Rosen regnen), gefeierter Broadway-Star (Silk Stockings) und Bestseller-Autorin (Der geschenkte Gaul).

Immer wieder aber gab es auch Phasen, in denen die richtigen Angebote und Engagements fehlten. Auch privat gab es Tiefschläge: Scheidungen, Krebs und Drogen. Ihre Gesundheit war stark angegriffen, allein 50 Mal wurde sie bis zu ihrem Tod operiert. Bis heute aber ist die 2002 gestorbene Knef unvergessen.

Website "Für Hilde"