1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Musik
  6. >
  7. Götz Alsmanns Italienreise

Entertainer Götz Alsmanns Italienreise

Bei ihm sieht alles so leicht aus: Götz Alsmann ist ein Unterhaltungskünstler mit profundem Wissen, der als Moderator ebenso charmant ist wie als Musiker.

Von Wolfgang Marx, dpa 20.09.2017, 13:50

Berlin (dpa) - Einer, wie es ihn eigentlich nicht mehr gibt: Er kann aus dem Stegreif musizieren, moderieren, ist Conférencier, charmanter Plauderer und Unterhaltungskünstler in einer Person. Ein smart gekleideter Entertainer, der mit der Magie der Worte spielt.

Und da ist natürlich die Musik: Immer wieder gräbt der studierte Musikwissenschaftler, Moderator ("Zimmer frei") und unterhaltsamer Exzentriker Perlen, die andere längst vergessen haben, aus dem Archiv aus.

Ein Reisender in Sachen Musik - aus Leidenschaft und Überzeugung. Mit seinem neuen Album "In Rom" hat Alsmann diesmal eine ganze Reihe italienischer Klassiker wie "Azzuro" oder "Volare" wieder ins Licht gerückt, die zwar nie verschüttet waren, aber doch leicht ins Vergessen geraten sind.

Zur Vorbereitung hat der Tausendsassa ein halbes Jahr lang nur italienische oder Italien-inspirierte Musik gehört, 18 Songs blieben schließlich übrig, die Götz Alsmann mit einem neuen Swing-Jazz-Arrangement, den historischen deutschen Texten oder Neubearbeitungen wiederbelebte.

Seit Goethes Italienreise, die den Dichterfürsten 1786 bis 1788 über Venedig und Rom bis nach Sizilien geführt hat, ist Italien das Sehnsuchtsland der Deutschen. Arkadien, Paradies, Verheißung und Dolce Vita - all das schwingt bei Götz Alsmann mit, der nach Reisen nach Paris und New York mit "In Rom" jetzt seine Trilogie vollendet hat.

"Die Idee dieser Trilogie ist ja in Städte zu reisen, die der Unterhaltungsmusik viel geschenkt haben", umreißt er in seiner Webisoden-Reihe, die der Deluxe-Edition als Making-of-DVD beigefügt ist, sein Konzept. Und unterhaltend im besten Sinne ist auch das Album "In Rom".

Aber Italien ist größer als seine Grenzen - und so finden auch die "Caprifischer", die von Rudi Schuricke populär gemacht wurden, ihren Platz. Als eine Art "Hymne der deutsch-italienischen Freundschaft" beschreibt Alsman den Schlager-Klassiker im Booklet. Und "Mambo italiano"? Ein amerikanisches Lied, das unter anderem von Dean Martin gesungen wurde, aber der hat ja auch italienische Wurzel.

"In Rom" ist so beschwingt wie eine laue Sommernacht am Trevi-Brunnen, so heiter, so leicht und meist auch so unbeschwert. Und da passt auch die von Götz Alsmann gespielte Hawaiigitarre prima hinein. Die italienische Atmosphäre zaubern vor allem aber die Bongas und Congas, das Vibraphon und das Xylophon, die Ukulele und das Glockenspiel hervor.

Und dazu gehört natürlich unbedingt auch eine "reichhaltige Dosis Mandoline", meint Götz Alsmann. Entstanden ist eine magische, virtuose und natürlich auch schön nostalgische Serenade. Hier wird nichts krampfhaft auf Modernität gebürstet - und das ist wohltuend.

Und das kommt auch live richtig gut an. In Rostock beispielsweise, wo Götz Alsmann mit seiner Band im Juni "In Rom" schon mal vor Publikum testete. Anekdoten und Italien - ein Volltreffer. Jetzt geht der Italienreisende mit "In Rom" auch auf große Tournee, die weit bis ins nächste Jahr reicht. Die Premiere findet in Dortmund (21.9.) statt.

Website Götz Alsmann