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Zwischen Ernst und Ironie Ist Tristan Brusch "die neue Schlagergöttin"?

Mit seinem Chanson-Pop hat Tristan Brusch noch Großes vor. Der verschmitzte Newcomer will Helene Fischer augenzwinkernd vom Schlager-Thron stoßen.

10.07.2018, 09:53

Berlin (dpa) - Hypes um deutschsprachige Musiker gibt es immer wieder, man denke an Bands wie Bilderbuch, Schnipo Schranke oder Wanda.

In diesem Jahr scheint ein neuer Star der Indie-Szene der Sänger Tristan Brusch zu sein, der mit blonden Locken und Grimassen auffällt und jetzt sein Album "Das Paradies" veröffentlichte. Im Herbst geht er damit auch auf Tour.

Brusch macht "cleveren Pop mit Chanson-Charakter", wie Kritiker zusammenfassen: zeitgeistigen "Chanson-Pop, textlich irgendwo zwischen Bilderbuch und Rio Reiser, mit einer Prise 80er-Sound". Andere ziehen auch Vergleiche zu Gisbert zu Knyphausen oder Element of Crime.

Zum "Paradies"-Album schreibt seine Plattenfirma: "Im besten Fall geht man nach Genuss dieser Musik gründlich gereinigt und noch dazu mit hartnäckigen Ohrwürmern zum Tagewerk über." Das Werk sei "anarchisch, ausgelassen, extrem hip und damit alles andere als gestrig".

Zu den eingängigen Singles daraus gehören Titel wie "Hier kommt euer bester Freund", "Zuckerwatte", "Tier" und "Trümmer". In den Videos erinnert er manchmal an den wahnsinnig wirkenden Schauspieler Klaus Kinski. Das Magazin "Musikexpress" meinte: "Der Geruch von verschüttetem Bier weht durch die Songs und auch der von Kotze, die von Schuhen gewischt werden muss."

Ernst und Ironie gehen bei Brusch Hand in Hand und man weiß oft nicht so genau, wie was gemeint ist, was jedoch eine gewisse Spannung aufrechterhält. Dem Musikmagazin "Diffus" sagte Brusch schon vor Jahren: "Ich will auf jeden Fall auf den großen Schlagerbühnen landen. Und ich will, dass Helene Fischer nicht mehr Schlagergöttin ist, sondern ich die neue Schlagergöttin bin."

Website Tristan Brusch