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Musikfest Kultur auch in den kleinen Orten

Im August startet das Altmärkische Musikfest mit 48 ganz unterschiedlichen Kulturveranstaltungen in den beiden Altmark-Landkreisen.

Von Donald Lyko 18.07.2019, 18:30

Stendal l Im vergangenen Jahr haben die Veranstaltungen des Altmärkischen Musikfestes mehr als 10 000 Besucher angelockt. Eine Zahl, über die sich die Organisatoren freuen – die aber nicht alles ist, wie Ulrike Bergmann, Leiterin des Kultur- und Schulverwaltungsamtes im Landkreis Stendal, betont.

Es gehe nicht vorrangig um ausverkaufte Häuser, sondern darum, Kultur zu den Menschen in beiden Landkreisen zu bringen. Dorthin zu bringen, wo es sonst weniger Kultur gibt und von wo die Menschen nur schwer zu den Städten mit großem Kulturangebot anreisen können.

Also sind es auch kleine Dorfkirchen, der Findlingspark in Darnewitz oder der Innenhof der Treffenfeld-Scheune in Könnigde, die ihren Platz im Programm finden.

In einem Programm, das bei der Mischung auf die Erfahrungen der Vorjahre setzt. „Uns ist es wichtig, neben Neuem auch Bekanntes dabei zu haben, denn viele Gäste fühlen sich an bekannten Orten wohl“, sagt Ulrike Bergmann.

Dabei arbeiten der Landkreis Stendal und der Altmarkkreis Stendal, in deren Regie das Altmärkische Musikfest stattfindet, mit vielen Partnern zusammen: mit Kirchengemeinden, mit Vereinen, mit den Kommunen, mit beiden Sparkassen sowie dem Land Sachsen-Anhalt als Sponsoren.

Als Veranstaltungsort neu dabei ist die „Queen Arendsee“. Auf dem Ausflugsschiff findet am 17. August die Eröffnungsveranstaltung statt. Die Hamburger Band „Rückenwind“ spielt „100-prozentig deutschen Rock-Pop mit Rhythmus, Herz und Hirn“.

Mit der Klosterkirche gibt es ein zweites neues Veranstaltungsangebot in Arend­see. Dort ist am 14. September das Programm „Hotel Solitaire“ der Geschwister Wollner zu sehen.

An diesem Abend findet in Stendal auch das Festkonzert des diesjährigen Altmärkischen Musikfestes statt. Unter dem Titel „Eine Nacht voller Seligkeit“ erklingen Ohrwürmer der 20er und 30er Jahre. Das Besondere: Das komplette Konzert wird von Gebärdendolmetscherin Bianca Klein übersetzt.

Es gibt also Musik zum Fühlen und Sehen. Mit dem achten Marpurgkonzert in Werben und einem Klassikkonzert in Salzwedel gibt es am 14. September zusammen gleich vier Veranstaltungen des Musikfestes. Die Organisatoren sind sich der Häufung bewusst, sehen aber mit Blick auf die Erfahrungen der Vorjahre damit keine Probleme.

Einerseits, weil die Veranstaltungsorte so verteilt sind, dass sie keine direkte Konkurrenz sind, andererseits sind die Wochenend-Tage die, an denen die meisten Zuschauer kommen. Veranstaltungen in der Woche werden hingegen weniger besucht. 48 Kulturveranstaltungen in zwei Monaten – denn das Musikfest läuft bis zum 27. Oktober – sind nur bei mehreren Angebote an einigen Tag unterzubringen.

Wenn die Verantwortlichen in den Kreisverwaltungen das Programm planen, haben sie auch immer die kulturellen Einrichtungen wie Bibliotheken und Museen im Blick. Seit Jahren gibt es zum Beispiel eine enge Zusammenarbeit mit der Gardeleger Bibliothek und dem Osterburger Kreismuseum. Aber auch der Havelberger Bootskorso und die Meßdorfer Musikfesttage sind seit Jahren fester Bestandteil im Musikfest-Programm.

Das 24. Altmärkische Musikfest geht nicht nur mit einem neuen Logo und einer neuen Gestaltungslinie an den Start (Volksstimme berichtete), sondern wird erstmals auch über das noch junge Kulturportal Altmark beworben. Dort gibt es einen Überblick aller Veranstaltungen, die zudem mit den Internetauftritten der Einheits- und Verbandsgemeinden sowie dem Landes-Veranstaltungskalender verknüpft sind.

Der Kartenvorverkauf startet am 29. Juli. Das Programm ist unter der Rubrik „Veranstaltungskalender“ auf den Internetseiten des Landkreises Stendal und des Altmarkkreises Salzwedel abrufbar: www.landkreis-stendal.de/de/veranstaltungskalender.html

www.altmarkkreis-salzwedel.de/kultur-tourismus/veranstaltungskalender.aspx