1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Neuer Stadtrat will gleich wechseln

Nachgerückt Neuer Stadtrat will gleich wechseln

Marcus Kiebach will der Werbener UWG-Fraktion angehören. Das neue Stadtratsmitglied kommt von der CDU-Liste.

Von Ingo Gutsche 10.10.2018, 21:00

Werben (igu) l Marcus Kiebach ist neues Stadtratsmitglied in Werben. Während der Sitzung am Dienstagabend (9. Oktober) wurde der 30-Jährige von Werbens Bürgermeister Bernd Schulze auf die Pflichten eines Mitgliedes hingewiesen und vereidigt.

Kiebach ist Nachrücker für den zum 1. Oktober zurückgetretenen Torsten Schatz, der der CDU-Fraktion angehörte. Der selbstständige Schornsteinfegermeister, dem nach eigenen Angaben der Spaß der kommunalpolitischen Arbeit verloren ging, möchte sich künftig mehr auf das Berufliche konzentrieren. Der Nachrücker kommt von der Liste der CDU. Allerdings möchte Kiebach nach eigenem Bekunden nicht dieser Fraktion beitreten. Kiebach hat den Antrag gestellt, in die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) zu wechseln, die ohnehin mit aktuell sieben Stadträten die deutliche Mehrheit im Gremium stellt. Im vom Bürgermeister vorgelesenen Schreiben heißt es zur Begründung, dass die CDU-Fraktion in der Vergangenheit immer häufiger negativ aufgetreten sei.

Die UWG werde sich mit dem Antrag befassen. Wenn Kiebach Mitglied dieser Fraktion wird - und das scheint mit großer Wahrscheinlichkeit zu sein – hätte dies Auswirkungen auf die Ausschüsse und die Arbeit im Werbener Stadtrat. Durch den Rücktritt von Schatz und die Bewerbung von Kiebach zur UWG wäre die CDU-Fraktion Geschichte. Michael Schnelle wäre dann „Einzelkämpfer“. Schnelle, 2. stellvertretender Bürgermeister, müsste sein Engagement im Bauausschuss der Hansestadt Werben aufgeben. Torsten Schatz arbeitete im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Werben mit. Beide Positionen wären neu zu besetzen.

Michael Schnelle ist sehr enttäuscht über das Vorgehen von Marcus Kiebach. „Er hatte keinen Arsch in der Hose, mit mir die Sache im Vorfeld persönlich zu bereden. Das ist eine ganz schwache Leistung“, äußert sich Schnelle zum bevorstehenden Wechsel des neuen Stadtrats von der CDU zur UWG. Kiebach ist kein Mitglied in der Christlich-Demokratischen-Union, sondern stand nur auf jener Liste.