Kopenhagen Schüsse als Terrorakt eingestuft
Kopenhagen (dpa) | Die dänischen Regierung hält den Angriff auf eine Diskussionsveranstaltung in Kopenhagen für einen Terrorakt. "Alles deutet darauf hin, dass die Schüsse eine politisch motivierte Attacke darstellen und deswegen ein Akt des Terrorismus sind", sagte Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt am Samstagabend in Kopenhagen.
Sie hatte nach dänischen Medienberichten unmittelbar nach den Schüssen mit Frankreichs Präsident François Hollande telefoniert. In Paris waren Anfang Januar bei Anschlägen unter anderem auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" insgesamt 20 Menschen getötet worden.
Die Fahndung nach den Tätern laufe auf Hochtouren, sagte die Ministerpräsidentin. Die dänische Polizei hatte zuvor erklärt, dass an den Hauptausfallstraßen Kopenhagens Kontrollpunkte errichtet wurden. Auch die Grenzkontrollen, unter anderem nach Deutschland, seien erheblich aufgestockt worden.
An der Fahndung nach den Tätern ist auch die deutsche Polizei beteiligt. Die dänischen Behörden suchen nach zwei Tätern in dunkler Kleidung, die den Tatort in einem dunklen VW Polo verlassen haben sollen. "Jede verfügbare Quelle wird genutzt", sagte Thorning-Schmidt.
Darüber hinaus wurden die Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze verstärkt. Unter anderem überwacht die Bundespolizei nun an den drei Flensburger Grenzübergängen den Verkehr, sagte ein Sprecher. Die Grenzübergänge blieben aber offen. Nach Informationen der dpa begann die Bundespolizei am Abend zudem, Kräfte in die Region zu verlegen. Möglicherweise sollen feste Kontrollstellen eingerichtet werden.