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Umfrage: Hauchdünne Mehrheit für Union und FDP

23.08.2013, 12:30

Berlin - Vier Wochen vor der Bundestagswahl haben Union und FDP im ZDF-"Politbarometer" erstmals seit ihrem Amtsantritt 2009 zusammen wieder eine Mehrheit - allerdings nur hauchdünn und ohne Sehnsucht der Deutschen nach einer Fortsetzung der Koalition.

Denn die meisten Bürger (51 Prozent) sind nach der am Freitag veröffentlichten Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen für eine große Koalition, nur 35 Prozent für Schwarz-Gelb.

Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP kommt der Umfrage zufolge auf 47 Prozent, die Opposition aus SPD, Grünen und Linkspartei zusammen auf 46 Prozent. Das Institut weist aber darauf hin, dass die vom 20. bis 22. August erhobene repräsentative Umfrage schon wegen der statistischen Fehlerbereiche nicht sicher sei. Diese betragen bei einem Stimmenanteil von 40 Prozent rund plus/minus drei Prozentpunkte und bei einem Anteil von zehn Prozent etwa zwei Punkte.

In der Bewertung, wer das Kanzleramt führen soll, liegt Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) weiterhin deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück: 63 Prozent wollen Merkel, 29 Prozent Steinbrück. Merkel steht auch auf der Liste der beliebtesten zehn Politiker weiterhin auf Platz eins, gefolgt von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. Steinbrück rangiert auf dem siebten Platz.

Die CDU/CSU landet in der Umfrage wieder bei 41 Prozent, die FDP legt einen Punkt zu und steht nun bei 6 Prozent. Unverändert liegt die SPD bei 25 und die Linke bei 8 Prozent. Auch die Grünen bleiben bei 13 Prozent. Alle anderen Parteien fallen jeweils unter 3 Prozent.

Nur 18 Prozent erwarten, dass die SPD bis zur Bundestagswahl noch deutlich zulegen kann. 78 Prozent glauben das nicht. Selbst unter den SPD-Anhängern sind die Pessimisten mit 60 Prozent in der Mehrheit.

Eine rot-grüne Koalition gefiele 38 Prozent. Beim Thema soziale Gerechtigkeit trauen die meisten Bürger einer rot-grünen Regierung aber keine entscheidenden Veränderungen zu. Nur 28 Prozent meinen, dass es in Deutschland dann gerechter zugehen würde.

Bei der Bundestagswahl am 22. September sind etwa 61,8 Millionen Deutsche im Bundesgebiet wahlberechtigt. Die Frauen sind mit 31,8 Millionen deutlich in der Mehrheit. Ein gutes Drittel der Wählerschaft ist über 60 Jahre alt. Die Spitzenkandidaten der Parteien treten in den nächsten Wochen jeweils bundesweit dutzende Male bei Veranstaltungen auf. Ferner werben die Parteien mit Großflächenplakaten und TV-Spots.