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Tag des Baumes Immer weniger raumgreifendes Großgrün? Von wegen.

Sie liefern Holz und Früchte, filtern Luft und Wasser, sind Kindern natürliches Klettergerüst. Den zu den größten und ältesten Lebewesen der Erde zählenden Bäumen ist der 25. April gewidmet. Deutschland begeht den internationalen Tag des Baumes seit 1952. Mit öffentlichen Pflanzungen soll auf die Bedeutung der Bäume und Wälder aufmerksam gemacht werden.

Von Anja Jürges 24.04.2014, 17:56
HANDOUT - Eine Trauben-Eiche (undatierte Aufnahme). Die Trauben-Eiche gilt als langlebig und robust. Mit steigenden Temperaturen könnte ihre Bedeutung zunehmen. Jetzt ist sie zum «Baum des Jahres 2014» gekürt worden.(ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über den Baum des Jahre 2014 und bei vollständiger Nennung der Quelle Foto: www.baum-des-jahres.de) +++(c) dpa - Bildfunk+++
HANDOUT - Eine Trauben-Eiche (undatierte Aufnahme). Die Trauben-Eiche gilt als langlebig und robust. Mit steigenden Temperaturen könnte ihre Bedeutung zunehmen. Jetzt ist sie zum «Baum des Jahres 2014» gekürt worden.(ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über den Baum des Jahre 2014 und bei vollständiger Nennung der Quelle Foto: www.baum-des-jahres.de) +++(c) dpa - Bildfunk+++ www.baum-des-jahres.de

Magdeburg | Der erste Tag des Baumes in Deutschland richtete sich vor allem gegen die Übernutzung der Wälder in den Nachkriegsjahren. Zehn Prozent der deutschen Waldfläche wurde kahlgeschlagen. Dem fielen in den ersten Nachkriegsjahren neun bis 15 Mal mehr Bäume zum Opfer als nachwachsen konnten. Der Tag des Baumes diente der Rückbesinnung auf die Nachhaltigkeit, dem Blick auf die Zukunft. "Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft", sagte Julius Sterling Morton.

Der Journalist und Farmer hatte bereits fast ein Jahrhundert früher im baumarmen Nebraska (USA) einen jährlichen Tag des Baumes gefordert. Erstmals pflanzten Bürger und Farmer dort am 10. April 1872 mehr als eine Million Bäume. Knapp zwei Jahrzehnte später feierten alle Staaten der USA den Gedenktag.

Der deutsche Wald wächst

In den vergangenen vier Jahrzehnten ist die Waldfläche in Deutschland entgegen der Annahme, es gebe immer weniger Wald, um etwa eine Million Hektar angewachsen. Laut Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gab es 2011 11,1 Millionen Hektar Wald. Das ist etwa ein Drittel der Landesfläche. In Sachsen-Anhalt macht die Waldfläche nur knapp ein Viertel der Gesamtfläche des Bundeslandes aus. Hessen und Rheinland-Pfalz führen mit 42 Prozent, hinten liegt Schleswig-Holstein mit nur zehn Prozent.

Mittlerweile wachsen insgesamt rund sieben Milliarden Bäume in Deutschlands Wäldern. Das sind etwa 85 Bäume für jeden Bundesbürger. Diese Zahl wurde 2008 in der Bundeswaldinventur statistisch erfasst und hochgerechnet. Mit den Pflanzaktionen zum Tag des Baumes – beispielsweise ab 10 Uhr im Haldensleber Stadtwald, organisiert vom Landesverband Sachsen-Anhalt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – dürften es wohl noch eine ganze Reihe mehr werden.