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Hebammen fordern per Petition mehr Unterstützung

23.06.2014, 05:57

Berlin - Geringe Löhne und hohe Haftpflichtprämien: Hebammen haben vor dem Petitionsausschuss des Bundestages über schlechte Arbeitsbedingungen geklagt.

"Die jetzige Situation ist nicht weiter hinzunehmen", sagte Sabine Schmuck. Ihre Petition, die von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) mehr Hilfe für Hebammen fordert, hatten mehr als 52 000 Menschen unterzeichnet.

Kritisiert werden vor allem die hohen Haftpflichtprämien. Sie treffen besonders die etwa 3000 freiberuflichen Hebammen, die Geburtshilfe leisten. Viele ihrer Kolleginnen könnten die Mütter deshalb nicht mehr bei der Geburt, sondern nur vorher und nachher betreuen, berichtete Sabine Schmuck.

Der Bundesregierung sei die Arbeit der Hebammen sehr wichtig, versicherte die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Ingrid Fischbach (CDU). Sie verwies auf eine Entscheidung des Bundestages von Anfang Juni, wonach Hebammen Zuschläge als Ausgleich für hohe Versicherungskosten bekommen sollen. Das Ministerium prüfe weitere Schritte. Verbände und Oppositionsvertreter fordern etwa einen aus Steuern oder aus Krankenversicherungs-Beiträgen finanzierten Fonds, der das Haftungsrisiko oberhalb einer bestimmten Summe übernimmt.