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Beamtenbund: Mehr Angriffe auf Behördenmitarbeiter

12.10.2014, 07:35

Berlin - Der Deutsche Beamtenbund beklagt eine zunehmende Zahl von Angriffen auf Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. Dies habe eine Umfrage bei den Landesverbänden und Partnergewerkschaften ergeben, sagte der Vorsitzende Klaus Dauderstädt der "Welt am Sonntag".

Es handle sich dabei nicht um ein Großstadtphänomen, sondern um eines ohne regionale Begrenzung. Dauderstädt forderte die Politik auf zu handeln. "Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, deren Aufgabengebiete Konfliktpotenzial haben, sollten Deeskalations-Schulungen erhalten", verlangte er. "Metalldetektoren am Eingang von Gebäuden könnten mancherorts sinnvoll sein. Der rote Notfallknopf am Schreibtisch, wie man ihn aus Banken und von Juwelieren kennt, sollte vielleicht bald zur Ausstattung von Behördenmitarbeitern gehören." Dauderstädt schlug auch vor, Einzelbüros abzuschaffen, damit Mitarbeiter nicht allein in einem Raum mit Besuchern sind.

Besonders erwähnte der Beamtenbund-Chef zwar Verwaltungsbereiche, in denen es um Sozialleistungen geht. Die Erhebung zeigt nach seinen Worten aber auch, dass die Gewaltbereitschaft quer durch die Milieus gestiegen ist. "Der Staat entwickelt sich für immer mehr Gesellschaftsschichten zum Gegner", beklagte er.