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Aufgespießt: Puppen-Innovation Barbie war gestern

Von Kim Remter 02.12.2014, 01:12

New York | Sie ist die Königin der Puppen und aus keinem Mädchenzimmer mehr wegzudenken. Die Rede ist natürlich von Barbie - die Miss Perfect der Plastikwelt. Auch wenn ihr Body Mass Index dem einer Magersüchtigen entsprechen dürfte.

Seit den 60er Jahren gibt es die Ultraschlank-Blondine in Deutschland zu kaufen. Konkurrenz? Fehlanzeige. Doch Barbie-Fans müssen jetzt stark sein, denn es gibt einen neuen Star am Puppen-Himmel: Lammily. Und die ist weder blond noch hat sie die Maße eines Mager-Models. Ganz im Gegenteil: Lammily ist kleiner, breiter und hat sogar die ein oder andere Problemzone! Wer eine Lammily-Puppe kauft, bekommt nämlich in Form von Stickern direkt ein ganzes Sortiment an Schönheitsmakeln dazu. Angefangen bei Pickeln über Arschgeweih bis hin zu Cellulite, Narben und Dehnungsstreifen. Diese können Kinder dann beliebig aufkleben - und natürlich auch wieder entfernen, wenn Lammily mit Sport und gesunder Ernährung ihrer Orangenhaut den Kampf angesagt hat.

Erfunden hat die Puppe der amerikanische Künstler Nickolay Lamm. Die Original-Barbie ist vielen mit ihren unrealistischen Proportionen ohnehin ein Dorn im Auge. Kleine Mädchen würden ein falsches Bild über die tatsächlichen Maße einer Frau bekommen und dadurch ein geringes Selbstbewusstsein.

Aber ist Puppen-Innovation Lammily ein besseres Vorbild? Spätestens, wenn die Eltern ins Kinderzimmer kommen und die Mädchen mit ihren Puppen Schönheits-OP spielen, wissen sie Bescheid.