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Orgelkunst-Konzerte Ein verborgener Schatz, Orgelkunst und Noten zum Kaufen

Von Grit Warnat 25.02.2015, 02:25

Magdeburg l Im Remter im ehemaligen Domkapitelhaus erklingt seit ihrer Einweihung im Jahr 2011 die Glatter-Götz/Rosales-Orgel anlässlich der Gottesdienste. "Dieses wunderschöne Instrument füllt den Raum auf fantastische Weise. Es hat mehr Anerkennung verdient", sagt Domkantor Barry Jordan. Eine neue Konzertreihe, die am Sonntag unter dem Motto "Der verborgene Schatz" beginnt, stellt die kleine Orgel und ihren Klang in den Mittelpunkt.

Jordan hat als Interpreten die amerikanische Orgel-Professorin Faythe Freese, den Magdeburger St.-Sebastian-Musiker Matthias Mück und den holländischen Organisten und Improvisateur Sietze de Vries gewinnen können. Magdeburgs Domkantor wird die kleine Konzertreihe am 1. März selbst einläuten. Karten sind ausschließlich an der Tageskasse erhältlich.

Namhafte Interpreten aus aller Welt hat der Domkantor auch für die Orgelkunst-Konzerte gewinnen können. Im Juli und August werden Colin Andrews, Giampaolo di Rosa, Birgitte Ebert, Henry Fairs, David Franke und Thiemo Janssen die Königin der Instrumente erklingen lassen. Traditionell wird die Reihe von Barry Jordan eröffnet. Am 20. Juli gibt er den Auftakt.

Von der Matthäus-Passion bis zur Musik von Webber

50 Veranstaltungen stehen im diesjährigen Jahresplan der Magdeburger Dommusik. Einer der gesanglichen Höhepunkte ist Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion am Karfreitag (17 Uhr). In der Konzerthalle im Kloster Unser Lieben Frauen wird Jordan den Magdeburger Domchor, Solisten und das Potsdamer Cammermusik-Ensemble leiten.

Es wird Jordans dritte Matthäus-Passion in Magdeburg sein und der Auftakt zahlreicher Auftritte des Domchores - vom Konzert mit den Kindern und Jugendlichen des Klangkörpers und Andrew-Lloyd-Webber-Musik (6. Juni), dem Sommerkonzert mit geistlicher und weltlicher Musik (5. Juli), dem Mozart-Requiem KV 626 (10. Oktober) bis hin zum außerordentlich gut besuchten Weihnachtssingen.

Wie Jordan erzählt, belaufen sich die Ausgaben mittlerweile auf 70.000 Euro im Jahr - einschließlich der Honorare für Stimmbildnerin, Aushilfssänger, Notenkäufe. "Der Domchor soll eine kulturelle Instanz in Magdeburg bleiben", wünscht sich der Kirchenmusiker und berichtet von einer Spendenaktion des Fördervereins, der um einen Notenkauf symbolischer Art wirbt. Eine Note, ein Takt, eine ganze Seite einer Partitur der Bachschen Matthäus-Passion kann käuflich erworben werden.

Der Magdeburger Dom lebt immer wieder von Spendenaktionen und Patenschaften. Barry Jordan, in seinem 21. Domkantor-Jahr in Magdeburg, verspricht sich einiges von dem Projekt. Er nennt es Zukunftsmusik.