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Eric Clapton wird 70 Ein neues Album zum Geburtstag

Seine Songs sind Evergreens und Blueslegenden: Die Musik prägte das
Leben von Eric Clapton, seit er ein Teenager war. Der tödliche Unfall
seines kleinen Sohnes aber war die große Zäsur seines Lebens. Am 30.
März wird Clapton 70 Jahre alt.

30.03.2015, 01:37

London (dpa) l Er ist Vater von fünf Kindern und einiger der erfolgreichsten Bluessongs der Musikgeschichte - Eric Clapton. Der Brite feiert am 30. März seinen 70. Geburtstag. Im Rentneralter steht er vor der Veröffentlichung eines neuen Albums. Mit "Forever Man" kommen bisher unveröffentlichte Werke von "Slowhand" gemeinsam mit alten Hits wie "Tears In Heaven" am 11. Mai in Deutschland auf den Markt.

Eric Clapton gehört zu den ganz großen Namen einer Musikergeneration, wie sie in dieser Dichte vielleicht nicht wiederkommt. Er hat 129 Millionen Alben verkauft und mit allen Großen seiner Zeit gearbeitet: mit Frank Zappa und mit den Beatles, mit Aretha Franklin, Mark Knopfler oder mit Bob Dylan. Clapton schuf Hits, die über Jahrzehnte zu Evergreens wurden: "I Shot The Sheriff" gehört dazu, aber auch der Country-Hit "Lay Down Sally" oder die Ballade "Wonderful Tonight". Das Fachmagazin "Rolling Stone" setzte ihn im Jahr 2003 auf Platz zwei der 100 größten Gitarristen aller Zeiten hinter Jimi Hendrix und vor Led-Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page.

Die Musik prägte Claptons Leben maßgeblich, seit er sich im Alter von 17 Jahren der Band "The Roosters" anschloss. Aber auch der Alkohol beeinflusste den Musiker. "Das Problem dabei war nur, dass ich wieder hoffnungslos an der Flasche hing und praktisch jede Kontrolle über mein Trinkverhalten verloren hatte", räumte Clapton in seiner Autobiografie "Mein Leben" ein, die er 2007 veröffentlicht hatte.

Nichts aber nahm soviel Einfluss auf den Mann, den viele "Gitarrengott" nennen, wie der tragische Tod seines Sohnes. "Nie hatte ich stärker das Gefühl, ein normales Leben zu führen, als mit diesen beiden", schrieb er über die Tage mit Söhnchen Conor und dessen Mutter Lory. Bis eines Vormittags der Anruf kam: Conor ist tot. Beim Spielen war der Vierjährige durch ein geöffnetes Fenster im 53. Stock eines New Yorker Wolkenkratzers gelaufen. Das war 1991. Wenig später veröffentlichte Clapton einen Song, mit dem er die Trauer verarbeitete. "Tears In Heaven" ("Tränen im Himmel") wurde zum Welthit. "Wenn wir uns treffen, im Himmel, da bei Dir, wirst Du mich erkennen, beim Namen rufen, so wie hier?" heißt es in einer der Zeilen. An deutschen Schulen wird der Song im Religionsunterricht behandelt.

Das Leben des Rockstars könnte aber auch ein Thema für den Sozialkundeunterricht sein, oder für das Fach Psychologie. 1945 im englischen Ripley geboren, wurde er von den Großeltern aufgezogen. Als er seine Mutter kennenlernte, durfte er sie nicht "Mummy" nennen. Ob sein Verhältnis zu Frauen dadurch einen Knick bekam, wird höchstens Clapton selbst wissen. Dass sein Frauenverschleiß so legendär ist, wie seine "Slowhand" an der Gitarre, gehört zum Kulturgut des Rock `n` Roll. Seine fünf Kinder haben drei verschiedene Mütter - mindestens zwei von ihnen waren nicht seine Ehefrauen.