Uber-Beschwerde EU prüft Taximarkt

11.04.2015, 01:27
Mit dem jüngsten Urteil gegen den umstrittenen Fahrdienst Uber sieht sich die Taxi-Branche bestätigt. Foto: Britta Pedersen/Archiv
Mit dem jüngsten Urteil gegen den umstrittenen Fahrdienst Uber sieht sich die Taxi-Branche bestätigt. Foto: Britta Pedersen/Archiv dpa-Zentralbild

Brüssel (dpa) l Die EU-Kommission nimmt nach einer Beschwerde des umstrittenen Fahrdienst-Vermittlers Uber den Taxi-Markt in Deutschland unter die Lupe. Die Klage von Uber sei eingegangen und werde geprüft, teilte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel mit. Die obersten Wettbewerbshüter Europas würden sich nun das Geschäftsmodell von Uber im Vergleich zu traditionellen Taxis anschauen sowie die Auswirkungen auf den Markt.

"Die aufgeworfenen Fragen sind sehr kompliziert und bedürfen wohl weiterer Analysen", sagte der Sprecher. Ob die EU-Behörde ein Verfahren eröffnen wird, ist noch offen.

Die EU-Kommission betonte: "Neue Anbieter dürfen nationale Regeln nicht umgehen." Allerdings müssten die Staaten bei ihren Vorschriften für Unternehmen die europäischen Vorgaben wie Verhältnismäßigkeit, Gleichbehandlung und Niederlassungsfreiheit einhalten.

Uber fühlt sich von der Bundesregierung unfair behandelt, weil das US-Unternehmen in Deutschland nur eingeschränkt operieren kann. Dies sei eine Schutzmaßnahme für die Taxibranche, kritisiert der Fahrdienst-Vermittler, der in Deutschland in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Düsseldorf vertreten ist. In all diesen Städten gehen Gerichte oder Behörden gegen Uber-Dienste vor.