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Teelichter lösen Kettenreaktion aus Vollbad endet mit Explosion und Deckeneinsturz

Das gemütliche Vollbad wurde einem 39-Jährigen zum Verhängnis. Angezündete Teelichter im Badezimmer verursachten eine Explosion.

20.04.2015, 15:28

Bremen (AFP/cm) | Es begann als gemütliches Vollbad im Kerzenschein und endete in einer Explosion und der vollständigen Zerstörung einer Wohnung: Ein 39 Jahre alter Mann in Bremen verursachte dadurch nicht nur einen Sachschaden in Höhe von mehr als 20.000 Euro, wie die Polizei in der Hansestadt am Montag mitteilte. Er muss sich nun auch noch wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten.

Der Mann wollte es sich in der Nacht zu Sonntag in der Badewanne seiner Freundin richtig gemütlich machen. Zur Wohlfühl-Stimmung entzündete er mehrere Teelichter, die er laut Polizei auf einem Holzregal neben Spraydosen und Parfümflaschen platzierte. Im Verlauf des mehrstündigen Bades merkte er, dass ein Deo-Spray Feuer gefangen hat.

Der 39-Jährige sprang deshalb aus der Wanne und versuchte, den Brand mit einem Zahnputzbecher voll Wasser zu löschen - die denkbar schlechteste Lösung. Denn wie die Polizei ausführte, löste dies eine exotherme Reaktion aus. Bei solch einem chemischen Prozess wird Wärme nach außen abgegeben. In diesem Fall traf dies die anderen Spraydosen und Parfümflaschen, die dadurch in die Luft flogen.

Die Explosion ließ der Polizei zufolge nicht nur etliche Gegenstände durch das Badezimmer fliegen und verwüstete den Raum. Es wurde auch die Badezimmer-Tür aus der Verankerung gerissen. Und nicht nur das: Die Explosion versetzte die an das Badezimmer angrenzende Küchenwand um mehrere Zentimeter, Teile der Decke stürzte ein und die Gastherme wurde von der Wand verschoben. Nur der 39-jährige Verursacher blieb erstaunlicherweise nahezu unverletzt.

Nachdem die Feuerwehr zunächst wegen Einsturzgefahr vorsorglich das komplette Mehrparteienhaus evakuiert hatte und die Straße vor dem Haus gesperrt worden war, konnte ein Statiker schließlich für die anderen Wohnungen Entwarnung geben. Die Wohnung der Freundin erklärte er allerdings für unbewohnbar.

Die Polizei verband den Fall mit der Mahnung, Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen zu entzünden.