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Altmark-Festspiele Der Ouvertüre folgen 42 Konzerte

42 Konzerte an 13 außergewöhnlichen Spielstätten, renommierte Ensembles
und Solisten - die Altmark-Festspiele setzen in ihrem zweiten Jahr auf
regionale und internationale Vielfalt. Die Janacek Philharmonie Ostrava
spielt zur Festival-Eröffnung am 2. Mai.

Von Grit Warnat 25.04.2015, 03:33

Gardelegen l Italienische Oper im Rinderstall. 200 Besucher hatten im vergangenen Jahr die Opernnacht auf Gut Zichtau erlebt. Es war eines der Konzerte unter dem Dach der neugegründeten Festspiele. Reinhard Seehafer, 2014 wie 2015 Künstlerischer Leiter der Festspiele, redet rückblickend von einem "Warm up", von einer "Ouvertüre". Die Festspielidee der Stiftung Zukunft Altmark und ihrer vielen regionalen Partner sei angenommen worden, man habe ausverkaufte Konzerte erlebt. "Es war klar, dass wir weitermachen", sagt Seehafer.

"Künstlerisch können wir wieder ein sehr hohes Level bieten", so der Dirigent, Pianist, Komponist. Er selbst freue sich auf das Eröffnungskonzert mit der Janacek Philharmonie Ostrava und dem Violinisten Jan Mracek, der 2014 den 1. Preis beim Internationalen Fritz-Kreisler-Wettbewerb in Wien gewonnen hatte. Seehafer dirigiert und wird mit dem traditionsreichen Orchester und Dvoáks Musik auf das Thema Böhmen und Mähren einstimmen. Die Regionen im Nachbarland mit ihrer Kultur ziehen sich durch das Programm - und werden am 17. und 18. Oktober auch den Schlusspunkt setzen, wenn der großartige Klarinettist Giora Feidman und das Dvoák Kammerorchester Prag in die Klezmer-Welt entführen.

42 Konzerte, auch zum Thema 25 Jahre deutsche Einheit, sind bis zum Spätsommer geplant. Auftreten werden unter anderen das Smetana Trio, Pianist Dmitri Levkovich, Dirigent Doron Salomon und Mitglieder der Berliner Staatskapelle.

Sie alle werden an besonderen Orten zu erleben sein: Schlösser, Gutshäuser, einstige Ställe. Gut Zichtau mit Orangerie, Rinderstall und Parkanlagen bleibt Hauptveranstaltungsort.

"Die Altmark hat kulturell und geschichtlich viel zu bieten. Darauf können die Altmärker stolz sein", sagt Seehafer. Auch touristisch wollen die Festival-Mitstreiter die Region öffnen. Viele Kartenbestellungen kommen aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Berlin. Und das Grußwort kommt von Hans-Dietrich Genscher, der nach dem Zweiten Weltkrieg erst als amerikanischer, dann als englischer Kriegsgefangener in "besonderer Weise Gast der Altmark" war: "Unvergesslich im besten Sinn des Wortes - nicht wegen der Umstände, aber wegen der Menschen", schreibt der Bundesaußenminister a.D.