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Urabstimmung Unbefristeter Kita-Streik droht

Nach mehreren Warnstreiks drohen in den Kitas nun unbefristete Arbeitsniederlegungen. Die Gewerkschaften haben darüber abstimmen lassen. Die Mitglieder des Beamtenbundes stimmten schon dafür. Wie es bei Verdi und GEW aussieht, soll heute bekanntgegeben werden.

06.05.2015, 08:00

Leipzig (dpa) l Im Tarifkonflikt der Kita-Beschäftigten wollen die Gewerkschaften Verdi und GEW an diesem Mittwoch die Ergebnisse ihrer Urabstimmungen verkünden. Wie schon beim Beamtenbund dbb wird auch hier mit breiter Zustimmung für einen unbefristeten Streik gerechnet. Erste Arbeitsniederlegungen könnten dann bereits Ende der Woche auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beginnen, wie Verdi-Sprecher Jörg Förster in Leipzig sagte. Im Falle eines entsprechenden Urabstimmungsergebnisses würden Einzelheiten zeitnah bekanntgegeben. "Wir wollen die Eltern möglichst frühzeitig informieren."

Verdi fordert eine höhere Eingruppierung der Beschäftigten. Das würde eine durchschnittliche Einkommensverbesserung von zehn Prozent bedeuten. Die Arbeitgeber halten das für nicht bezahlbar und fordern die Gewerkschaften auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Man habe gegenüber den Gewerkschaften betont, auch außerhalb vereinbarter Termine für Verhandlungen bereitzustehen, hieß es bei der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (KVA). Bereits Ende April habe man Vorschläge unterbreitet, "von denen viele Erzieherinnen profitieren würden", sagte die Geschäftsführerin des sächsischen Verbandes, Christine Putzler-Uhlig.

Den Gewerkschaften ging das Angebot nicht weit genug. Dennoch sei man auch im Falle eines unbefristeten Streiks weiter gesprächsbereit, sagte Förster. "Ein Streik würde sofort abgebrochen, sobald ein Angebot auf den Tisch kommt."

Als erste hatten sich bereits am Montag die Mitglieder des Beamtenbundes dbb in einer Urabstimmung für unbefristete Streiks in den Kitas ausgesprochen. 96,5 Prozent stimmten dafür.