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Razzien in mehreren Bundesländern Polizei gelingt Schlag gegen Drogenkriminalität

Erfolgreicher Schlag gegen die internationale Rauschgiftkriminalität.
Die Polizei durchsucht über 40 Wohn- und Geschäftsräume in Deutschland,
Finnland und den Niederlanden.

12.05.2015, 15:15

Münster (ots/cm) Mit Razzien in mehreren Bundesländern - darunter Sachsen-Anhalt - ist die Polizei gegen organisierte Drogenkriminalität vorgegangen. Beamte durchsuchten am Dienstag Räumlichkeiten in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt sowie im benachbarten Ausland, teilte die federführende Polizei in Münster mit und bestätigte Informationen der "Westfälischen Nachrichten". Informationen der Zeitung, dass die Razzia vor allem im Milieu eines Rockerclubs stattgefunden habe, bestätigten Staatsanwaltschaft und Polizei nicht.

Schwerpunkte der Aktion waren Emmerich am Niederrhein und Rheine im nördlichen Münsterland. Weitere Ziele der Ermittler lagen in Magdeburg, Lüneburg und Hasbergen sowie in Selm und Lünen.

Auch einzelne Objekte in Finnland und den Niederlanden standen im Fokus der dortigen Beamten. "Wir ermitteln in diesem Verfahren gegen Angehörige der Rockergruppe Bandidos", erklärte Oberstaatsanwalt Stefan Lechtape. "Ihnen wird die gewerbsmäßige Herstellung und der internationale Handel mit Rauschgift vorgeworfen. Sie sind international organisiert und professionell vernetzt." Die gefundenen verkaufsfertigen Drogen in Form von Marihuana, Kokain und Amphetaminen haben einen Wert von rund 30.000 Euro. Darüber hinaus wurde eine größere Menge Marihuana-Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen sichergestellt. Weiterhin konnten die Ermittler Materialien zur Herstellung von Amphetaminen beschlagnahmen.

In Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen entdeckten die Beamten abgeerntete Marihuana-Plantagen. Die geernteten Pflanzenteile befanden sich bereits in einer Trocknungsanlage in den Niederlanden. Nach ersten Schätzungen der Kriminalisten hätten die Beschuldigten mit dem Verkauf der Drogen einen sechsstelligen Eurobetrag erzielen können. Insgesamt wurden 15 Haftbefehle vollstreckt.

"Mit diesem Einsatz ist uns ein großer Schlag gegen den Vertrieb dieser verbotenen Substanzen gelungen", äußerte Kriminaloberrat Thomas Marx, der den Einsatz aus dem Polizeipräsidium Münster verantwortlich leitet. "Die Ermittlungen in diesem Verfahren werden von Polizei und Justiz länderübergreifend fortgeführt."