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Papst exkommuniziert die Mafia

23.06.2014, 01:44

Rom (dpa) l Papst Franziskus hat Italiens Mafiosi als "Anhänger des Bösen" jede Zugehörigkeit zur katholischen Kirche abgesprochen. "Diejenigen, die den falschen Weg wählen, wie auch die Mafiosi, sind nicht in der Kommunion mit Gott. Sie sind exkommuniziert", sagte der Papst am Sonnabend bei einem Besuch in der süditalienischen Region Kalabrien, einer Hochburg der organisierten Kriminalität in Italien.

Zuvor hatte der Papst im Gefängnis von Castrovillari Angehörige eines dreijährigen Jungen getroffen, der zusammen mit seinem Großvater und dessen Lebensgefährtin im Januar bei einem Racheakt der Mafia ermordet worden war. Die Leiche des kleinen Cocó wurde später in einem verbrannten Auto entdeckt. Er bete für Cocó und für alle Kinder, die Opfer dieses Leidens seien, sagte der Papst. Cocós Vater sitzt wegen Drogenhandels in Castrovillari ein, die Mutter steht unter Hausarrest. Der Junge war im Gefängnis geboren worden und später bei seinem Großvater aufgewachsen. Meinung