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Am Dienstag Forum in Magdeburg mit Ewald König (Österreich), Pascal Thibault (Frankreich) und Henrik JØrgensen (Dänemark) Dramatische Wende im Blick ausländischer Korrespondenten

08.12.2014, 01:26

Der Österreicher Ewald König hatte in den Zeiten des geteilten Deutschlands ein Privileg: Als einziger Auslandskorrespondent war er zugleich in der Bundesrepublik und der DDR akkreditiert - für das Wiener Blatt "Die Presse". Er erlebte die Wendezeit und blieb Deutschland-Korrepondent für diese Zeitung bis 2003 und war von 2009 bis 2014 Chefredakteur und Herausgeber des Internetportals EurActiv.de, das die Entwicklungen in der Europäischen Union analysiert.

König kann also auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wenn er am Dienstag zum Abschluss der Reihe "Der andere Blick" der Hochschule Magdeburg-Stendal in der Landeshauptstadt über seine Perspektive als Auslandskorrespondent auf die Wendezeit in der DDR vor 25 Jahren berichtet.

Der 60-Jährige ist mit der Elbestadt auch durch ein dramatisches persönliches Ereignis verbunden. Mit seiner Familie war König vor einigen Jahren in einen schweren Autounfall auf der A 2 verwickelt. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurden die Königs ins Magdeburger Krankenhaus Altstadt gebracht. Der aufopferungsvollen Arbeit der Ärzte und Schwestern verdanken der Österreicher und seine Familie ihre Genesung. Zu Ewald König gesellen sich beim Rundtischgespräch zwei weitere internationale Gäste: Pascal Thibault aus Frankreich und Henrik Jørgensen.

Thibault studierte 1989/90 an einer Journalismusschule in Paris. Er war mehrfach in der DDR, auch im Dezember 1989, als der damalige französische Präsident François Mitterand Ost-Berlin besuchte. Im März 1990 verfolgte er die ersten (und letzten) freien Volkskammerwahlen direkt in der DDR-Hauptstadt und war auch am Tag der Wiedervereinigung, dem 3. Oktober 1990, in Berlin. Heute ist er Deutschland-Korrespondent von Radio France Internationale. Henrik Jørgensen war 1990 für Danmarks Radio tätig und häufig in der DDR. Anfang 1990 führte er Interviews, besonders mit Vertretern der Bürgerrechtsbewegung und neuer Parteien in Magdeburg. Der Deutschland-Kenner ist heute Lehrer in Kopenhagen. (sh)

"Der andere Blick - Perspektive von Auslandskorrespondenten auf die Wende", 9. Dezember, 19 Uhr, Maritim-Hotel Magdeburg, Eintritt frei