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Einsatz am Hindukusch Bundeswehr soll Nordafghanistan 2016 verlassen

26.06.2015, 01:10
ARCHIV - Ein Bundeswehrsoldat der schnellen Eingreiftruppe (Quick Reaction Force, QRF) steht am 30.06.2008 bei einem Medientag im Feldlager Marmal bei Masar-i-Scharif  mit einem Sturmgewehr G36 vor einem Schützenpanzer Marder 1 A5 M. In Berlin wird am 16.06.2015 der Bericht der Kommission zur Überprüfung und Sicherung der Parlamentsrechte bei der Mandatierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr vorgestellt.  Foto: Maurizio Gambarini/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
ARCHIV - Ein Bundeswehrsoldat der schnellen Eingreiftruppe (Quick Reaction Force, QRF) steht am 30.06.2008 bei einem Medientag im Feldlager Marmal bei Masar-i-Scharif mit einem Sturmgewehr G36 vor einem Schützenpanzer Marder 1 A5 M. In Berlin wird am 16.06.2015 der Bericht der Kommission zur Überprüfung und Sicherung der Parlamentsrechte bei der Mandatierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr vorgestellt. Foto: Maurizio Gambarini/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ dpa

Brüssel (dpa) l Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will die Bundeswehr möglichst Anfang 2016 aus dem umkämpften Nordafghanistan abziehen. "Ich hielte es für sinnvoll, dass wir (...) im Norden bis Anfang 2016 blieben", sagte sie am Donnerstag bei einem Nato-Treffen in Brüssel. Wann die Bundeswehr Afghanistan ganz verlassen wird, ließ die CDU-Politikerin aber offen. "Das ist jetzt überhaupt nicht das Thema."

Die Nato hat ihren Kampfeinsatz in Afghanistan vor einem halben Jahr offiziell beendet und ist jetzt vor allem noch zur Ausbildung und Beratung im Land. Die Bundeswehr leitet die neue Mission im Norden des Landes. In den nächsten Monaten will das Bündnis seine Kräfte in der Hauptstadt Kabul konzentrieren.

Die Lage in Nordafghanistan hat sich seit dem Ende des Kampfeinsatzes nicht verbessert. Im Gegenteil: Zuletzt eroberten die radikalislamischen Taliban vorübergehend den Distrikt Char Darah in der Provinz Kundus zurück, in dem in den vergangenen Jahren zahlreiche Bundeswehr-Soldaten in Gefechten und bei Anschlägen getötet wurden.

Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr begann Anfang 2002. Ende Oktober 2003 wurden die ersten deutschen Soldaten ins nordafghanische Kundus geschickt, später wurden weitere Feldlager in Masar-i-Scharif und Feisabad eröffnet.

Derzeit sind noch 698 deutsche Soldaten in Masar-i-Scharif. Alle anderen Stützpunkte hat die Bundeswehr aufgegeben. 110 deutsche Soldaten sind in Kabul. Meinung