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Extreme Sicherheitsvorkehrungen beim Kurzbesuch Michelle Obamas in Ramstein Steaks von der First Lady am "Veterans Day" in der Pfalz

12.11.2010, 04:15

Von Marc Strehler

Wie sind die Steaks?" Das ist die erste Frage, die Michelle Obama an die Soldaten und deren Familienangehörige richtet, die kauend um sie herumsitzen. Die Steaks scheinen zu schmecken, zumindest beschwert sich keiner. Schließlich wurden die Fleischschnitten von der Gattin des US-Präsidenten Barack Obama persönlich ausgegeben. Michelle Obama ist am Donnerstag auf Kurzbesuch auf dem US-Stützpunkt Ramstein in der Pfalz.

Am "Veterans Day", einem Gedenktag für Kriegsveteranen, besucht sie außerdem verwundete Soldaten im US-Militärkrankenhaus in Landstuhl und trifft zum ersten Mal Bettina Wulff, die Frau des Bundespräsidenten. Der Besuch im Krankenhaus und das Treffen mit Wulff finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mehrere Stunden soll sich Obama Zeit genommen haben, um in der Klinik mit Soldaten zu sprechen, die in Afghanistan oder im Irak verwundet wurden. Das Treffen mit Bettina Wulff dient dem Kennenlernen. Die beiden Frauen tauschen sich über ihr jeweiliges soziales Engagement aus, heißt es aus dem Bundespräsidialamt. Bettina Wulff war auf Wunsch der amerikanischen First Lady nach Ramstein gekommen.

Die Sicherheitsvorkehrungen sind extrem. Auf den umliegenden Straßen wimmelt es von Polizei. Der gemeine Pfälzer bekommt von dem hohen Besuch nur eine Begleiterscheinung mit: die gesperrten Straßen.

Geschäftiges Treiben herrscht auch auf dem Gelände. In einem Saal sitzen die Soldaten mit ihren Familien um runde Tische. Sie wurden zu einem kostenlosen Steak eingeladen – und einer Überraschung: Laut US-Militärs wissen sie nicht, wer der besondere Gast ist. Dass Michelle Obama nach Ramstein kommen würde, war allerdings in den Zeitungen zu lesen – zumindest in den deutschen.

Um 11.15 Uhr steht sie dann plötzlich hinter dem Büfett und zieht sich eine Schürze an. Der Koch neben ihr wirkt sichtlich überrascht und gerührt. Michelle Obama drückt ihn herzlich und fängt an, Steaks zu verteilen. Ein Steak von der First Lady – davon kann man noch seinen Enkeln erzählen!

Dann folgt eine kleine Rede. Nach der Frage zur Qualität der Steaks geht es der Präsidentengattin vor allem um den Dank, den sie den Militärangehörigen und ihren Familien übermitteln will. Botschafter der Vereinigt- en Staaten seien diese. Sie sichert den Soldaten ihre Solidarität zu. "Ihr habt in mir eine Stimme im Weißen Haus." Dann geht sie von Tisch zu Tisch, schüttelt Hände, lässt sich fotografieren.

Der Flugplatz ist das wichtigste Drehkreuz des US-Militärs in Europa. Rund 50000 Amerikaner leben dort. Es soll die größte amerikanische Gemeinde außerhalb der USA sein.(dpa)