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Abschluss des G-20-Gipfels Von Gerald Semkat Interessen und Einigkeit

13.11.2010, 04:14

Die Banken müssen sich größere Kapitalpuffer zulegen, um sich im Krisenfall selbst retten zu können. Diese "Basel III" genannte Übereinkunft der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen kam zustande, weil keines der Länder bei der nächsten Krise den Banken erneut Steuer-Milliarden in den Rachen werfen will. Das würde die ohnehin klammen Staatskassen noch mehr belasten und jede Regierung zur Handlungsunfähigkeit verurteilen.

Diese trübe Aussicht zwang zur Einigkeit – wie zuvor der drohende Systemzusammenbruch in Folge der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009. Jetzt, wo die Krise im Wesentlichen überwunden scheint, ist bei den G 20 allerdings das Maß an Übereinstimmung geschrumpft. Wie eigene Interessen gemeinsames Handeln erschweren, ist am Konflikt über die Bewertung der Währungen und am Streit über Exportüberschüsse abzulesen. (Politik)