Vertrauen dahin Von Silke Janko

Mehr als zehn Jahre bemühen sich die zu DDR-Zeiten geschiedenen Frauen um eine Lösung ihres Konflikts: Kräftezehrend und zermürbend war für sie der Gang durch die Instanzen, der nach zig Anhörungen in Bundestag und -rat keine Lösung gebracht hat. Jetzt versuchen sie, einen neuen Trumpf auszuspielen – den Gang vor die UN-Kommission zum Schutz der Frau. In die Politik haben diese Frauen kein Vertrauen mehr.

Denn sie hat es nicht vermocht, diese zugegeben schwierige Frage zu lösen und das unterschiedliche Scheidungsrecht beider Staaten für diese Personengruppe zementiert – bis ans Ende ihrer Tage. Mit der Folge, dass ein großer Teil dieser Frauen am Lebensabend auf das Sozialamt angewiesen ist. Jedem der Beteiligten ist klar, dass der Knoten nur in einer steuerfinanzierten Lösung liegen kann. Vorschläge liegen dazu seit langem auf dem Tisch. Möglich, dass Druck aus der UNO helfen kann. (Seite1)