Olbertz-Nachfolge Von Michael Bock Vakuum vermeiden

22.04.2010, 05:16

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 21.04.2010 22:00:00
Sachsen-Anhalts CDU erweckt zuweilen den Eindruck, das Bildungsministerium sei ihr gar nicht so wichtig. Ein Beispiel: Als vor einigen Tagen der angehende SPD-Spitzenkandidat Bullerjahn in der Volksstimme forsch ankündigte, dass seine Partei dieses Haus nach der Landtagswahl 2011 für sich beanspruche, nahm die CDU das einfach so hin. Der geharnischte Protest, der eigentlich zu erwarten gewesen wäre, blieb aus.

Und jetzt registrieren nicht wenige (auch in der CDU) mit Kopfschütteln, wie mit der Nachfolge von Kultusminister Olbertz verfahren wird. Obwohl schon seit Wochen feststeht, dass der Minister aus dem Amt scheiden wird (und sich schon jetzt gedanklich in Richtung Berlin orientiert), hat es bislang noch nicht einmal Gespräche mit möglichen Kandidaten gegeben. Ministerpräsident Böhmer ist gut beraten, so schnell wie möglich eine Entscheidung zu treffen. Im politisch so brisanten Bildungsbereich darf es nicht zu einem Machtvakuum kommen. (Sachsen-Anhalt)