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Matthias Stoffregen zur Massentierhaltung: Riskante Kampagne

16.01.2014, 01:19

Es ist immer zu begrüßen, wenn Missstände angeprangert werden. Denn die Chance, dass sich daraufhin etwas ändert, ist gegeben. Vor allem den Medien kommt die Aufgabe zu, auf Skandale hinzuweisen - auf sachlich, neutrale Weise.

Schwierig wird es, wenn eine Partei meint, den Aufklärer zu geben. Wie etwa die Grünen bei der Massentierhaltung. Bei ihrem Internet-Pranger Gegen Tierquäler laufen sie gefahr, den Ruf von Betrieben zu schädigen, die sich vielleicht nicht an ihren Vorstellungen von artgerechter Haltung orientieren, aber auch nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Statt öffentlich Stimmung gegen Betriebe zu machen, sollte sich die Partei lieber darauf konzentrieren, geltende Gesetze im Bereich Tierschutz zu hinterfragen und gegebenenfalls dafür zu werben, sie zu ändern. Mit ihrer Internetseite gegen Tierhalter riskieren sie aber, früher oder später selbst am Pranger zu stehen, wenn sie den Ruf eines Betriebs zu Unrecht schädigen und so Jobs gefährden.