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Thomas Juschus zur Neuauflage der Friedensfahrt: Nostalgie allein reicht nicht

28.01.2014, 01:22

Es ist ein zaghafter Neuanfang - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Im Mai kehrt die Friedensfahrt nach achtjähriger Pause auf die Straßen zurück. Deutschland steht nicht im Etappenplan.

Vor der Wende lockte hierzulande der "Course de la Paix" Millionen Fans vor die Tür und brachte zahlreiche Helden der Landstraße hervor. Schon die Jahre vor dem endgültigen Aus waren aber von Streit und Finanznöten geprägt. Nur der gute Name reichte nicht zur Rettung des ehemals bedeutendsten Rad-Etappenrennens.

Der Ruf der Friedensfahrt ist weiter mysthisch. Dennoch muss man kein Prophet sein, um ihr eine schwere Zukunft vorherzusagen. Gerade in Deutschland hat der Radsport mit seinen Doping-Eskapaden Kredit verspielt. Hochklassige Teams sind ebenso Mangelware wie Rundfahrten - zuletzt gab Thüringen auf. Es bedarf deshalb mehr als einer Portion Nostalgie, um sich von Algerien- und Panama-Tour abzuheben. Die stuft der Weltverband wie die Friedensfahrt ein. Das kann und darf nicht der Anspruch der Macher sein.