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Martin Rieß zur Reise des Mauritius in den Louvre: Das Tafelsilber polieren

08.03.2014, 01:17

Dass eine Skulptur an einen anderen Ort gebracht wird, um dort ausgestellt zu werden, wäre ja eigentlich nichts Besonderes.

Doch im Falle des reisenden Mauritius aus dem Magdeburger Dom liegt der Fall anders. Denn das Ziel ist nicht irgendeine Ausstellung. Es geht um den Louvre. 19 Hektar Ausstellungsfläche, fünf Millionen Besucher pro Jahr - und ziemlich renommiert. Und es handelt sich nicht um irgendeine Bildhauerei. Es handelt sich vielmehr um eine in ihrer Qualität über Jahrhunderte nicht wiedererreichte Darstellung des Heiligen Mauritius.

Da liegt der Schluss nahe, dass dieser kulturhistorische Schatz, der ohne Zweifel immerhin bei Kunstkennern wohlbekannt ist, bei aller sonstigen Begeisterung für Otto, Editha und Adelheid als Magdeburger Mittelalter-Majestäten im Marketing für die Landeshauptstadt ein wenig untergegangen ist. Aber noch ist ja Zeit, dieses Tafelsilber aus der städtischen Schatzschatulle der Stadt zu polieren, bevor es ernst wird mit der Bewerbung um den Titel zur Kulturhauptstadt Europas.