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Oliver Schlicht zur Einführung von "eCall": Keinen Zwang bei "eCall"

10.03.2014, 01:33

Man muss nicht an Verfolgungswahn leiden, um das vernetzte Auto der Zukunft etwas bedrohlich zu finden. Zwei Beispiele: Wenn Mikrofone und bedienungsunabhängige Mobilfunkverbindungen nach draußen gesetzlich vorgeschrieben werden, kann jedes Auto ohne größere Probleme abgehört werden. Von wem auch immer. Wenn Leitstellen per Mobilfunk Zugriff auf Komponenten haben, die mit der Fahrzeugelektronik verbunden sind, kann - und wird - die Polizei irgendwann Motoren per Mausklick abschalten und Türen verschließen können.

"eCall" ist als Notrufsystem eine tolle Sache, wenn es auf Freiwilligkeit beruht. Es kann Leben retten. Versicherer und Autobauer machen da gute Erfahrungen. Ein automatisches Überwachungssystem aber ungefragt per Gesetz jedem Autoinsassen zu verordnen, ist ein unzulässiger Eingriff in die Freiheit der Entscheidung jedes Einzelnen. Es bleibt zu hoffen, dass ein "Zwangs-eCall", wie es derzeit angedacht ist, nicht eingeführt wird.