1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Dirk Rösler zur Obama-Rede und US-Außenpolitik: Cowboy-Politik ist passé

Dirk Rösler zur Obama-Rede und US-Außenpolitik: Cowboy-Politik ist passé

30.05.2014, 01:20

Ohne Zweifel, die Welt ist geopolitisch im Umbruch. Während sich die USA auf ihren Kontinent konzentrieren wollen, formiert sich im Osten ein neues Bündnis: Russland und ehemalige Sowjetrepubliken gründen eine Wirtschaftsunion - quasi als Pendant zur EU im Westen.

Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, dass dort auch ein Militärverbund unter Führung Moskaus entsteht - also eine Art Gegen-Nato.

Und nun verkündet US-Präsident Obama die Heimkehr seiner Truppen. Militärmissionen im Alleingang à la Irak soll es nicht mehr geben. Es sei denn, Amerika wäre bedroht.

Dies ist ein gewaltiger Schwenk hin zu noch mehr Dollar-Diplomatie. Seinen weltweiten Einfluss will Washington künftig mit Hilfe von Verbündeten sicherstellen. Egal, um wen es sich handelt. Ägypten, nach dem Militärputsch im Juli 2013 von den USA isoliert, steht längst wieder auf der Empfänger-Liste.

Die Ära von Rambo George W. Bush ist endgültig vorbei, amerikanische Cowboy-Politik vorerst passé.