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Michael Bock zur Situation der Linken: Ins Straucheln geraten

01.10.2014, 01:09

Sachsen-Anhalts Linke will 2016 in die Regierung. Derzeit aber geben die Genossen eine schlechte Figur ab. Die Landtagsfraktion ist so zerstritten, dass sogar ein Mediator eingeschaltet wurde. Dass die Linken-Abgeordneten professionelle Hilfe brauchen, um wieder zusammenzufinden, zeigt den Ernst der Lage. Der Zoff der vergangenen Monate hat Spuren hinterlassen; auch das Führungspersonal ist geschwächt. Die Querelen dürften noch nicht ausgestanden sein.

In der Landes-SPD hat das Ergebnis der Thüringer Landtagswahl für eine neue Nachdenklichkeit gesorgt. Dort hatten die Sozialdemokraten auf Rot-Rot gesetzt und waren vom Wähler abgestraft worden. Dass sich die Linke zuletzt beim Thema Parlamentsreform isoliert hat, nährt in der SPD weitere Zweifel an deren Regierungsfähigkeit. Und jetzt ist auch noch die Unrechtsstaat-Debatte neu entbrannt. Dieses Thema birgt viel Konfliktpotenzial für eine Linke, die auf dem Weg zur Macht heftig ins Straucheln geraten ist.