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Andreas Stein über Rekorde und deren Vermarktung: Forschung statt Brause

27.10.2014, 01:19

Heimlich, still und leise hat ein 57-jähriger Manager mit einem Fallschirmsprung aus 41 Kilometern Höhe den zwei Jahre alten Weltrekord des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner gebrochen - und damit den bisherigen Rekordhalter und dessen Sponsor, den Brausehersteller Red Bull, gleich doppelt übertrumpft. Während Baumgartners weltweit vermarkteter Rekordsprung nur der schnöden Werbung für einen Energy Drink diente, ging Alan Eustace in die Luft, um im Dienste der Forschung einen neu entwickelten Raumanzug in der Stratosphäre zu testen.

Wäre bei der gefährlichen Aktion ein Unglück passiert, hätte sie wenigstens einen Sinn gehabt - anders als das auf Extremsportarten fixierte Marketing von Red Bull, bei dem bislang mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen sind. Eins ist sicher: Die Forschungsergebnisse aus diesem Sprung werden der Menschheit viel eher Flügel verleihen als irgendeine Brause.