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Steffen Honig zur Lage in der Ostukraine: Zeichen stehen auf Krieg

13.11.2014, 01:10

Die Abmachungen von Minsk ließen auf die Rückkehr zum Frieden in der Ostukraine hoffen. Davon ist nichts geblieben - der von Regierung und Rebellen ausgehandelte Waffenstillstand steht nur noch auf dem Papier. Schiebt man das propagandistische Wortgeklingel aus Kiew, Moskau und Donezk beiseite, bleibt als Kern die unmittelbare Gefahr eines Krieges. Der könnte alle Dimensionen der bisherigen Schlachten um die Ostukraine sprengen.

Die ukrainische Führung verlegt Truppen nach Osten, um den wieder offensiveren Separatisten Paroli zu bieten. Kiew will eine militärische Entscheidung zu seinen Gunsten erzwingen. Die "Volksrepubliken" haben ihre Kampfkraft auf wundersame Weise derart gesteigert, dass sie wieder Gebietsgewinne verbuchen. Dahinter steht nichts anderes als die russische Militärmaschinerie. Die Kremlführung, wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand stehend, muss vor dem Volk Stärke zeigen. Noch passiert das verdeckt, doch die Tarnung wird fallen.