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Kommentar Steffen Honig zum Umgang mit Russland: Funkenflug stoppen

18.11.2014, 01:11

Der Konflikt zwischen Russland und dem Westen hat sich am Feuerstein Ukraine entzündet. Doch der Funke könnte schnell überspringen. Wie weit, hat die Kanzlerin in seltener Deutlichkeit klargemacht: von Georgien bis zum Westbalkan, mitten hinein also nach Europa. Um die Brandgefahr zu minimieren, zieht die Europäische Union die Sanktionsschraube gegen Russland noch ein Stückchen weiter an - Erfolg wie gehabt zweifelhaft.

Auf den Verhandlungstisch mit Moskau, an dem der Bundesaußenminister heute wieder Platz nimmt, gehörten grundsätzliche Dinge. Zuallererst: Wo könnte eine Grenze zwischen Nato-Gebiet und russischer Einflussphäre verlaufen? Nicht für zwei, drei Jahre, sondern verlässlich und endgültig. Natürlich muss das im Augenblick wie ein Sakrileg wirken. Wenn aber nicht auch das scheinbar Unmögliche gedacht und gemacht wird, läuft alles auf eine Katastrophe zu. Noch ist der drohende Funkenflug aus Richtung Osten zu stoppen.